FX-Mittagsbericht: US-Dollar unter Druck
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar gibt im europäischen Handel am Freitag auf breiter Basis nach, womit die gestrigen Gewinne mehr als zunichte gemacht wurden.
Die Risikobereitschaft an den internationalen Märkten ist gestiegen, nachdem China über Nacht besser als erwartet ausgefallene Handelsbilanzzahlen gemeldet hat. Insbesondere der starke Anstieg der Exporte um mehr als 14 Prozent im Jahresvergleich im März schürt die Hoffnung, dass es mit der chinesischen (und der Welt-) Wirtschaft wieder aufwärts geht. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Exportzuwachs um 7,3 Prozent gerechnet.
Während sich die Zinswende in der Eurozone mindestens bis ins Jahr 2020 verschiebt, dürften auch die US-Leitzinsen vorerst unverändert bleiben, wie aus dem am Mittwochabend veröffentlichten Protokoll der letzten geldpolitischen Sitzung der Federal Reserve Bank (Fed) hervorging. Die Ökonomen von Goldman Sachs haben daraufhin ihre US-Zinsprognosen nun ebenfalls angepasst. Die US-Bank erwartet nun nicht mehr, dass die Fed ihren Leitzins im ersten Quartal 2020, sondern erst im vierten Quartal 2020 wieder anheben wird.
Bezüglich der US-Wirtschaftsaussichten sind die Goldman-Experten optimistischer: Die Prognose für das US-Bruttoinlandsprodukt im zweiten Halbjahr 2019 wurde auf 2,5 Prozent und für das erste Halbjahr 2020 auf 2,25 Prozent angehoben.
EUR/USD macht im europäischen Handel am Freitag einen Riesensatz nach oben und notierte in der Spitze bislang bei 1,1322 – ein Zweieinhalbwochenhoch. Unterstützung bekommt die Gemeinschaftswährung auch von Nachrichten über eine milliardenschwere Firmenübernahme. Der Nachrichtenagentur Reuters zufolge kommt es im Vorfeld des Abschlusses der Übernahme des Flugzeugkreditgeschäfts der deutschen DZ Bank durch Mitsubishi UFJ zu spekulativen Euro-Käufen. Die Übernahme hat ein Volumen von 5,3 Milliarden Euro.
Die Industrieproduktion in der Eurozone hat sich im Februar mit einem Rückgang um 0,2 Prozent im Monatsvergleich besser entwickelt als erwartet. Analysten hatten im Konsens mit minus 0,5 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg um 1,4 Prozent im Januar. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
Während GBP/USD bislang bis 1,3090 zulegt, hat USD/JPY bei 111,99 ein Fünfwochenhoch erreicht. Der Kanada-Dollar notiert zum Wochenschluss im Umfeld eines zulegenden Ölpreises fester. USD/CAD wurde bislang zutiefst bei 1,3320 gehandelt. Der kanadische NHPI-Hauspreisindex war im Februar auf Monatssicht wie von Analysten im Konsens erwartet unverändert. Im Januar waren die Hauspreise auf dieser Basis um 0,12 Prozent gesunken. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/CAD-News.
NZD/USD kann zum Wochenschluss ebenfalls Boden gutmachen. Im Hoch erreichte das Währungspaar bislang 0,6751. Der neuseeländische Business Manufacturing Index ist im März auf 51,9 Punkte gesunken. Im Februar hatte das Stimmungsbarometer für das verarbeitende Gewerbe bei 53,7 Zählern notiert. Bitte lesen Sie hierzu auch die NZD/USD-News.
Aus den USA werden am Freitagnachmittag die Importpreise im März und das Konsumklima der Uni Michigan im April gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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US-Dollar unter Druck und der Goldkurs parallel dazu ebenfalls. Gold ist eben vielseitig. Es sinkt sowohl bei einem starken als auch bei einem schwachen Dollar.