Fundamentale Nachricht
13:09 Uhr, 27.12.2018

FX-Mittagsbericht: US-Dollar unter Druck

Die Probleme der USA sind am Markt in den Fokus gerückt und könnten sich Analysten zufolge als besorgniserregender entpuppen als die des britischen Brexits oder der wirtschaftlichen Probleme Europas.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,13940 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,26300 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar fällt im europäischen Handel auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) infolge innenpolitischer Belastungsfaktoren zurück. Einer davon ist der sog. „Government shutdown“. US-Präsident Donald Trump beharrt im Streit mit den oppositionellen Demokraten auf eine Grenzmauer zu Mexiko. Ein schnelles Ende des teilweisen Stillstands der US-Regierung bzw. öffentlichen Verwaltung ist daher nicht in Sicht.

Der Job des US-Notenbankpräsidenten Jerome Powell ist nach Angaben von Kevin Hassett, Wirtschaftsberater des Weißen Hauses, hundertprozentig sicher. Trump wolle Powell nicht feuern, hieß es. Trump und Powell sind sich uneins darüber, welches Zinsniveau für die USA angemessen wäre. Während Trump niedrige Zinsen favorisiert, setzt Powell auch im kommenden Jahr auf weitere Zinserhöhungen.

Aufmerksamkeit am Markt gilt weiterhin auch den Handelsspannungen zwischen den USA und China, wobei ab dem 7. Januar neue Verhandlungen geplant sind. Der Ausgang ist jedoch unklar, zumal die Nachrichtenagentur Reuters heute zu berichten weiß, dass Trump einen Erlass vorbereitet, dem zufolge es US-Unternehmen verboten werden soll, Huawei- und ZTE-Produkte zu verwenden.

Die Probleme der USA könnten sich Analysten zufolge als besorgniserregender entpuppen als die des britischen Brexits oder der wirtschaftlichen Probleme Europas. „Der gegenwärtige Handelskrieg mit China, die Schließung der Verwaltung, höhere Zinsen, die wachsende Verschuldung der USA und der Privathaushalte, die immer neue Höchststände erreicht, sind nur einige der Probleme, die wir haben", zitiert das Finanzportal „Investing.com“ Walter Pehowich, Analyst bei Dillon Gage Metals in Addison, Texas. EUR/USD notierte bislang bei 1,1410 im Hoch. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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Während GBP/USD bislang zutiefst bei 1,2615 gehandelt wurde, fiel USD/JPY bislang bis 110,70 im Tief zurück. Die japanischen Baubeginne sind im November um 0,6 Prozent im Jahresvergleich und damit stärker als erwartet gesunken. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang um 0,1 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg um 0,3 Prozent im Oktober. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

USD/CHF wurde bislang zutiefst bei 0,9895 gehandelt. Die von der Credit Suisse (CS) ermittelten Konjunkturerwartungen sind im November von minus 42,3 Zählern auf minus 22,2 Punkte gestiegen. Bitte lesen Sie hierzu auch die USD/CHF-News.

Der US-Wirtschaftsdatenkalender am Donnerstagnachmittag ist gut bestückt. Auf der Agenda stehen die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, der FHFA-Hauspreisindex für Oktober, die Neubauverkäufe im November und das Verbrauchervertrauen des Conference Boards im Dezember. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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