FX-Mittagsbericht: US-Dollar trotz Handelsstreit gefragt
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar erholt sich im weiteren Handelsverlauf am Dienstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) von seinem jüngsten Kursrücksetzer. US-Präsident Donald Trump drohte China zu Wochenbeginn mit weiteren Strafzöllen auf Waren im Wert von 200 Milliarden US-Dollar. Am Montagabend wies er seinen Handelsbeauftragten Robert Lighthizer an, als Vergeltungsmaßnahme auf die chinesische Reaktion weitere Produkte zu bestimmen, die für Strafzölle in Höhe von zehn Prozent in Frage kommen.
Erst am Freitag hatte Trump 1102 chinesische Produkte im Exportvolumen von 50 Milliarden US-Dollar mit Zöllen in Höhe von 25 Prozent belegt. Betroffen sind insbesondere Technologieprodukte. Die erhöhten Zölle sollen ab dem 6. Juli erhoben werden. China hatte prompt reagiert und ab diesem Zeitpunkt eine Gegenreaktion in gleichem Umfang angekündigt.
EUR/USD fällt im europäischen Handel am Dienstagvormittag deutlich bis bislang 1,1529 im Tief zurück. Die Ökonomen des ifo-Instituts habe ihre Wachstumsprognose für 2018 deutlich auf 1,8 Prozent nach unten revidiert. Im Frühjahr 2018 hatten sie noch mit einem Anstieg des deutschen Bruttoinlandsprodukts um 2,6 Prozent gerechnet. Für das kommende Jahr sagen sie ebenfalls nur noch 1,8 Prozent voraus, zuvor waren es 2,1 Prozent.
„Die Wirtschaft hat sich in den ersten Monaten des Jahres deutlich schlechter entwickelt als gedacht. Das ifo-Geschäftsklima ist zurückgegangen und die weltwirtschaftlichen Risiken haben deutlich zugenommen. Am deutschen Konjunkturhimmel brauen sich derzeit kräftige Gewitterwolken zusammen“, sagt ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. „Gleichwohl glauben wir, dass sich der deutsche Aufschwung fortsetzt, wenn auch nicht in demselben Tempo wie 2017.“ Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
Während GBP/USD auf ein Siebenmonatstief bei 1,3166 fiel, erreichte USD/JPY bislang zutiefst 109,53, wobei der Yen als „sicherer Hafen“ gefragt ist. USD/CHF erholt sich im weiteren Verlauf des europäischen Handels am Dienstagvormittag von seinen anfänglichen Verlusten bis zutiefst 0,9915. Im Hoch wurde USD/CHF bislang bei 0,9977 gehandelt. Die Ökonomen des Seco gehen davon aus, dass die schweizerische Wirtschaft 2018 um 2,4 Prozent im Jahresvergleich und 2019 um 2,0 Prozent wachsen wird. Bitte beachten Sie auch die ausführlichere USD/CHF-News.
AUD/USD setzt im europäischen Handel am Dienstagvormittag seine jüngste Talfahrt fort und hat bei 0,7352 ein frisches 13-Monatstief erreicht. Dabei belastet den „Aussie“ die gestiegene Risikoaversion infolge der Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China. Der über Nacht gemeldete australische Hauspreisindex ist im ersten Quartal um 0,7 Prozent im Quartalsvergleich gesunken. Bitte lesen Sie auch die umfangreichere AUD/USD-News.
Aus den USA werden am Dienstagnachmittag unter anderem die Baubeginne und -genehmigungen im Mai gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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