Fundamentale Nachricht
11:05 Uhr, 10.05.2021

FX-Mittagsbericht: US-Dollar stürzt auf Zweieinhalbmonatstief

Der US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag hat massiv enttäuscht. Die Zahl der Beschäftigten in den USA außerhalb der Landwirtschaft ist im April lediglich um 266.000 Personen gestiegen. Erwartet worden war ein deutlich stärkerer Zuwachs um 975.000.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,21645 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,40851 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar weitet zu Beginn der neuen Handelswoche auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seine jüngsten Verluste auf ein frisches Zweieinhalbmonatstief aus.

Laut US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag ist die Zahl der Beschäftigten in den USA außerhalb der Landwirtschaft im April um lediglich 266.000 Personen gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem deutlich stärkeren Zuwachs um 975.000 gerechnet. Zudem wurde der März-Wert von plus 916.000 auf 770.000 nach unten revidiert. Die Arbeitslosenquote stieg entgegen den Erwartungen leicht von 6,0 Prozent im März auf 6,1 Prozent im April (Konsens 5,7 Prozent).

Nachdem die US-Wirtschaftsdaten zuletzt dank staatlicher Konjunkturmaßnahmen und dem zunehmenden Impffortschritt gegen Covid-19 zuletzt eine Konjunkturerholung signalisiert hatten, ist die Entwicklung auf dem US-Arbeitsmarkt im April nun ein herber Rückschlag. Die Zahl sei „nicht annähernd" das, was erwartet worden sei, sagte der Präsident der Federal Reserve Bank (Fed) in Richmond, Thomas Barkin, und fügte hinzu, dass die Fed ihre ultralockere und die Wirtschaft unterstützende Geldpolitik beibehalten werde, bis es „substanzielle weitere Fortschritte" gebe.

EUR/USD hat zu Beginn der neuen Handelswoche seine Freitagsgewinne auf ein frisches Zweieinhalbmonatshoch bei 1,2177 ausgeweitet. Die Stimmung der Investoren bezüglich der konjunkturellen Entwicklung in der Eurozone hat im Mai erneut zugelegt und den höchsten Stand seit über drei Jahren erreicht. Wie das Analysehaus Sentix am Montagmorgen meldete, kletterte der Sentix-Konjunkturindex im Mai auf 21,0 Zähler – der dritte Zuwachs in Folge und zugleich der höchste Wert seit März 2018. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs auf 15,0 Punkte gerechnet, nach 13,1 Zählern im April. „Die Rezession durch die Corona-Krise ist damit überwunden", sagte Sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD hat mit 1,4096 in der Spitze gleichfalls ein Zweieinhalbmonatshoch erklommen. Der britische Halifax-Hauspreisindex ist im April um 1,4 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs um 0,4 Prozent gerechnet, nach plus 1,1 Prozent im März. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Anstieg um 8,2 Prozent – der größte Zuwachs seit April 2016. USD/JPY notierte zu Wochenbeginn bislang bei 109,06 im Hoch.

AUD/USD hat mit bislang 0,7875 im Hoch ein frisches Zweieinhalbmonatshoch markiert. Die australischen Einzelhandelsumsätze sind im März um 1,3 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens auf dieser Basis mit einem Zuwachs um 1,4 Prozent gerechnet. Der Februarwert wurde von plus 1,4 Prozent auf plus 0,8 Prozent nach unten revidiert. Das australische NAB-Geschäftsklima verbesserte sich von 17 Punkten im März auf 26 Zähler im April. Bitte beachten Sie auch die heutige AUD/USD-News.

Wichtige US-Wirtschaftsdaten stehen am Montagnachmittag nicht auf der Agenda, wohl aber eine Rede von Charles Evans, dem Präsidenten der Federal Reserve Bank in Chicago. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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