FX-Mittagsbericht: US-Dollar steigt auf Zweimonatshoch
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar setzt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seinen dieswöchigen Anstieg auf ein frisches Zweimonatshoch fort.
Die am Mittwochnachmittag gemeldeten Daten vom US-Häusermarkt waren erneut besser ausgefallen als erwartet (MBA-Hypothekenanträge und FHFA-Hauspreisindex). Die Markit-Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor in den USA notierten im September mit 53,5 bzw. 54,6 Punkten weiterhin auf hohem Niveau – im Gegensatz zu Europa, wo der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im Umfeld rasant steigender Covid-19-Fallzahlen unter die Wachstumsschwelle von 50 Zählern gefallen war. Neue Restriktionen in zahlreichen europäischen Ländern verunsichern bezüglich der Wachstumsaussichten Europas.
US-Notenbankchef Jerome Powell warnte bei seiner Anhörung vor einem Ausschuss des US-Repräsentantenhauses (House Select Committee) erneut vor den negativen Folgen für die Konjunktur, wenn es keine weiteren staatlichen Hilfsmaßnahmen in der Corona-Krise geben sollte. Auch der stellvertretende Vorsitzende der Federal Reserve Bank, Richard Clarida, hält neue Staatshilfen für nötig. „Die Wirtschaft erholt sich sehr kräftig, aber wir stecken immer noch in einem tiefen Loch", so Clarida. Es sei daher angebracht, dass der Kongress und das Weiße Haus zusätzliche Entlastung schafften, um eine schnellere und gleichmäßigere Erholung voranzutreiben. Doch angesichts des US-Präsidentschaftswahlkampfes wird ein neues Stimulierungspaket für die US-Wirtschaft noch vor den Wahlen im November immer unwahrscheinlicher.
EUR/USD hat seine jüngsten Verluste mit bislang 1,1643 im Tief auf ein knappes Zweimonatstief ausgeweitet. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im September weiter aufgehellt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex ist auf 93,4 Punkte gestiegen – der fünfte Anstieg in Folge nach dem coronabedingten Einbruch im Frühjahr und der höchste Wert seit Februar 2020. Analysten hatten im Konsens jedoch mit einer stärkeren Erholung auf 93,8 Zähler gerechnet, nach 92,5 Punkten im August. „Die deutsche Wirtschaft stabilisiert sich trotz steigender Infektionszahlen", kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
Während GBP/USD mit bislang 1,2753 im Hoch sein zur Wochenmitte erreichtes Zweimonatstief bei 1,2674 konsolidiert, notiert USD/JPY mit aktuell positiver Tendenz bei 105,40 unterhalb seines gestrigen Wochenhochs bei 105,49. Die japanischen Verbraucherpreise waren im August laut Bank of Japan (BoJ) im August wie schon im Vormonat im Jahresvergleich unverändert.
USD/CHF weitet nach dem Zinsentscheid der Schweizerischen Nationalbank (SNB) seine jüngsten Gewinne auf ein Zweimonatshoch bei 0,9257 aus. Die SNB hat ihren Leitzins und den Zins auf Sichtguthaben bei der SNB unverändert bei minus 0,75 Prozent belassen und ist in Anbetracht des anhaltend hoch bewerteten Frankens nach wie vor bereit, verstärkt am Devisenmarkt zu intervenieren. Zudem wird dem Bankensystem im Rahmen der SNB-COVID-19-Refinanzierungsfazilität (CRF) weiterhin großzügig Liquidität zur Verfügung gestellt.
Die Corona-Pandemie und die Maßnahmen zu ihrer Eindämmung hätten zu einem historischen Einbruch der Weltwirtschaft geführt und auch in der Schweiz sei es als Folge der Corona-Pandemie zu einer scharfen Rezession gekommen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) habe im zweiten Quartal mehr als zehn Prozent unter dem Vorkrisenniveau gelegen, heißt es in dem Begleitstatement. Für 2020 rechnet die SNB mit einem BIP-Rückgang um fünf Prozent. Dies wäre der stärkste Rückgang seit Mitte der 1970er-Jahre. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/CHF-News.
USD/NOK hat mit bislang xy in der Spitze ein Zweieinhalbmonatshoch erklommen. Die Norges Bank hat ihren Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet unverändert bei 0,00 Prozent belassen und auf Jahre einen Nullzinssatz in Aussicht gestellt. Aus den USA werden am Donnerstagnachmittag die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und die Neubauverkäufe im August gemeldet. Zudem stehen zahlreiche Reden von Fed-Vertretern an. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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