Fundamentale Nachricht
12:21 Uhr, 08.08.2022

FX-Mittagsbericht: US-Dollar startet schwächer in die neue Woche

Der starke US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag hat die Wahrscheinlichkeit steigen lassen, dass die Federal Reserve Bank (Fed) im September eine weitere ungewöhnlich große Zinsanhebung um 75 Basispunkte vornehmen wird.

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  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,01880 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
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    Kursstand: 1,20840 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar fällt zu Beginn der neuen Handelswoche auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) von seinem am Freitag nach starken US-Arbeitsmarktdaten erreichten Wochenhoch zurück. Längerfristig betrachtet handelt der Greenback oberhalb seines am 2. August 2022 erreichten Vierwochentiefs, nachdem der US-Dollar zuvor am 14. Juli 2022 ein 20-Jahreshoch markiert hatte.

Die US-Arbeitsmarktdaten hatten positiv überrascht. Die Zahl der neuen Stellen (ex Agrar) lag im vergangenen Monat mit 471.000 mehr als doppelt so hoch wie von Analysten im Konsens mit 230.000 erwartet (Juni: 471.000). Die Arbeitslosenquote sank unerwartet von 3,6 Prozent auf 3,5 Prozent.

Die starken Daten lassen darauf schließen, dass der US-Arbeitsmarkt trotz einer Reihe kräftiger Zinserhöhungen durch die Federal Reserve Bank (Fed) weiterhin stark ist, so dass die Fed auch im September weiter massiv an der Zinsschraube drehen dürfte.

Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed bei ihrem Septembertreffen eine weitere ungewöhnlich große Zinsanhebung um 75 Basispunkte auf eine Spanne von dann 3,00 bis 3,25 Prozent vornehmen wird, auf 66,5 Prozent gestiegen. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung um einen halben Prozentpunkt liegt damit nur noch bei 33,5 Prozent.

Aufmerksamkeit gilt in dieser Woche den am Mittwoch anstehenden US-Inflationsdaten. Analysten erwarten im Konsens, dass die Teuerung der Verbraucherpreise auf Jahressicht von 9,1 Prozent im Juni ein wenig auf 8,7 Prozent im Juli zurückgegangen ist. In der Kernrate wird mit einem Anstieg von 5,9 Prozent auf 6,1 Prozent kalkuliert.

EUR/USD ist mit 1,0215 im Hoch fester in die neue Handelswoche gestartet, wobei das Währungspaar einen Teil seiner kräftigen Freitagsverluste nach Veröffentlichung starker US-Arbeitsmarktdaten wieder wett macht. Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich überraschend etwas aufgehellt.

Der vom Beratungsunternehmen Sentix erhobene gleichnamige Konjunkturindex stieg im August auf minus 25,2 Punkte. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einer weiteren Verschlechterung auf minus 29,1 Zähler gerechnet, nach einem Zweijahrestief im Juli bei minus 26,4 Punkten. Bitte lesen Sie auch die ausführlichere EUR/USD-News.

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Während sich GBP/USD von seinem am Freitag bei 1,2003 markierten Zehntagestief bis bislang 1,2123 im Hoch erholt, hat USD/JPY hat seine kräftigen Freitagsgewinne zu Beginn der neuen Handelswoche auf ein Anderthalbwochenhoch bei 135,59 ausgeweitet.

Das japanische Economy Watchers Sentiment ist im Juli überraschend deutlich auf 43,8 Punkte gesunken – der niedrigste Wert seit Februar 2022. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang auf 51,6 Zähler gerechnet, nach 52,9 Punkten im Juni. Bitte beachten Sie auch die aktuelle USD/JPY-News.

Aus den USA werden am Montagnachmittag keine Wirtschaftsdaten gemeldet. Andere Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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