FX-Mittagsbericht: US-Dollar setzt Talfahrt fort
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar setzt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag seine jüngste Talfahrt auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) auf ein frisches Zweieinhalbjahrestief fort.
Der US-Dollar ist auf breiter Basis infolge der Hoffnung auf einen bald zur Verfügung stehenden Covid-19-Impfstoff als „sicherer Hafen“ weniger gefragt. Gestern hat als erste westliche Regulierungsbehörde die britische Arzneimittelbehörde den von Biontech und Pfizer entwickelten Impfstoff zugelassen. In den USA und der Europäischen Union soll über die Zulassung noch in diesem Monat entscheiden werden. Moderna wartet ebenfalls auf grünes Licht für seinen Impfstoff.
Hinzu kommen die mit einem überparteilichen Vorschlag im Volumen von 908 Milliarden US-Dollar gestiegenen Aussichten auf weitere staatliche US-Konjunkturhilfen gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise, die die Staatsverschuldung weiter steigen und die Kaufkraft des US-Dollars schwächen dürften. Erst gestern hat der Präsident der Federal Reserve Bank (Fed) die US-Parlamentarier erneut zu einer Zustimmung für ein weiteres staatliches Hilfspaket gedrängt. Es gebe viele Bereiche der Wirtschaft die weitere Hilfe gebrauchen könnten, sagte Jerome Powell am Mittwoch bei einer Anhörung vor dem Finanzausschuss des US-Kongresses.
Der Fed zufolge hat sich die US-Wirtschaft bereits ein wenig von dem coronabedingten Einbruch erholt. Die meisten regionalen Notenbanken beschrieben das Wachstum als mäßig oder moderat, doch nicht in allen Distrikten steige die wirtschaftliche Aktivität, heißt es in dem am Mittwochabend veröffentlichten Beige Book.
EUR/USD hat am Donnerstag seine Kletterpartie der vergangenen Tage auf ein frisches Zweieinhalbjahreshoch bei 1,2139 fortgesetzt. Der am Vormittag gemeldete Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor in der Eurozone ist im November laut endgültiger Veröffentlichung auf 41,7 Punkte gesunken. In der ersten Lesung war ein stärkerer Rückgang auf 41,3 Zähler gemeldet worden, nach 46,9 Punkten im Oktober. Der kombinierte Einkaufsmanagerindex (Dienstleistungssektor und Verarbeitendes Gewerbe) fiel im Berichtszeitraum laut Revision von 50,0 auf 45,3 Zähler zurück – der geringste Wert seit Mai. Zunächst war ein Rückgang auf 45,1 Punkte gemeldet worden.
Die Einzelhandelsumsätze im Euroraum sind im Oktober überraschend deutlich um 1,5 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um lediglich 0,8 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 1,7 Prozent im September. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Plus von 4,3 Prozent, nach zuvor plus 2,5 Prozent. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD erholt sich von seinem gestrigen Kursrücksetzer und steigt wieder in Richtung seines am 1. Dezember 2020 bei 1,3442 erreichten Dreimonatshochs. Zuhöchst wurde das Währungspaar heute bislang bei 1,3414 gehandelt. Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor in Großbritannien ist im November laut endgültiger Veröffentlichung auf 47,6 Punkte gesunken. In der ersten Lesung war ein stärkerer Rückgang auf 45,8 Zähler gemeldet worden, nach 51,4 Punkten im Oktober. Der aktuelle Wert ist jedoch weiterhin der schwächste Wert seit Juni und reflektiert die neuen Corona-Beschränkungsmaßnahmen. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.
USD/JPY notierte bislang bei 104,20 im Tief. Der kombinierte japanische Einkaufsmanagerindex ist im November laut Revision leicht auf 48,1 Punkte gestiegen. In der ersten Veröffentlichung war ein Wert von 47,0 Zählern gemeldet worden, nach 48,0 Punkten im Oktober.
Aus den USA werden am Nachmittag unter anderem die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und der ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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