FX-Mittagsbericht: US-Dollar setzt Talfahrt fort
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar hat nach der gestrigen Verschnaufpause zur Wochenmitte seine Talfahrt wieder aufgenommen und auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) ein frisches 22-Monatstief markiert.
Im Fokus liegt der am Mittwochabend anstehende US-Zinsentscheid. Erwartet wird allgemein, dass die Federal Reserve Bank (Fed) ihre lockere Geldpolitik angesichts der trüben Wirtschaftsaussichten infolge der Corona-Krise beibehalten wird. Das Vertrauen in eine baldige konjunkturelle Erholung schwindet angesichts der rasanten Verbreitung von Covid-19 in den USA zusehends.
Dass sich die Politik in den USA bislang nicht auf neue Hilfsmaßnahmen nach Auslaufen des bisherigen Hilfspakets einigen konnte, tut ihr Übriges. Während die Demokraten umfassendere Hilfen fordern, sind auch nicht alle Republikaner mit dem von der eigenen Partei vorgeschlagenen Maßnahmen im Volumen von etwa einer Billion US-Dollar (860 Milliarden Euro) einverstanden. Unter anderem umfasst das Paket Kredite für Unternehmen und eine erneute Direktzahlung von 1.200 US-Dollar für die meisten US-Bürger, während die wöchentliche Arbeitslosenhilfe von 600 auf 200 US-Dollar reduziert werden soll.
„Es bleibt unklar, wann und in welcher Form der Stimulus verabschiedet wird. Eine mögliche Verzögerung unterstreicht die Abwärtsrisiken für die wirtschaftliche Erholung in den USA (die bereits von steigenden Covid-19-Fällen betroffen sind)", zitiert das Finanzportal „Investing“ die Analysten von ING. „Folglich scheinen die Aussichten für eine stärkere und länger anhaltende Erholung des US-Dollars begrenzt zu sein, wobei sich der US-Dollar unserer Ansicht nach weiterhin in einem strukturellen Bärentrend befindet."
EUR/USD hat mit bislang 1,1770 im Hoch wieder Kurs auf sein am 27.Juli 2020 bei 1,1781 erreichtes 22-Monatshoch genommen. GBP/USD hat bei 1,2979 ein frisches Viereinhalbmonatshoch erreicht.
Jüngste Daten aus Großbritannien sind gemischt ausgefallen. Während die Geldmenge M4 im Juni lediglich um 0,9 Prozent im Monatsvergleich gestiegen ist (nach einem Zuwachs um 2,0 Prozent im Mai / Konsens plus 2,2 Prozent), fielen die Hypothekengenehmigungen besser als erwartet aus. Wie die Bank of England (BoE) am mitteilte, legten diese im Juni wie erwartet um 40.000 zu, nach plus 9.300 im Mai (Konsens plus 35.000). Die Verbraucherkredite übertrafen im Juni mit 1,8 Milliarden Pfund ebenfalls die Konsensschätzung von minus 0,4 Milliarden Pfund, nach minus 3,4 Milliarden Pfund im Vormonat. Bitte lesen Sie auch die aktuelle GBP/USD-News.
USD/JPY hat mit bislang zutiefst 104,76 ebenfalls ein Viereinhalbmonatstief erreicht. USD/CHF fällt weiter auf ein frisches Fünfjahrestief bei 0,9137. Der von der Credit Suisse (CS) ermittelte Konjunkturerwartungsindex für die Schweiz ist im Juni auf 42,4 Punkte gesunken. Im Mai hatte der Index bei 48,7 Zählern den höchsten Stand seit Dezember 2017 markiert. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/CHF-News.
Bevor um 20:00 Uhr MEZ mit dem US-Zinsentscheid das Highlight des Tages ansteht, werden aus den USA am Nachmittag noch die Handelsbilanz für Waren, die Lagerbestände im Großhandel und die sog. Schwebenden Hausverkäufe im Juni gemeldet.
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