FX-Mittagsbericht: US-Dollar setzt Talfahrt fort
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar setzt im europäischen Handel am Montagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seine Talfahrt auf ein knappes Zweijahrestief fort (niedrigster Stand seit September 2018).
Dabei leidet der Greenback unter den in der Corona-Krise getrübten wirtschaftlichen Aussichten, denen sich die Notenbanken weltweit mit einer ultralockeren Geldpolitik entgegenstemmen. Aufmerksamkeit gilt in diesem Zusammenhang dem nächsten US-Zinsentscheid am Mittwochabend.
Weltweit sind bislang mehr als 15 Millionen Menschen nachweislich an Covid-19 erkrankt, ein Viertel davon allein in den USA. Ebenfalls stark betroffen sind Brasilien und Indien. Angesichts der rapide weiter steigenden Fallzahlen und mit täglich mehr als 1.000 Todesfällen geht in den USA das Ringen der Politik um Anschlusshilfen nach dem Auslaufen einiger Maßnahmen weiter. So ist die Unterstützung für in der Corona-Krise arbeitslos gewordene US-Amerikaner in Höhe von 600 US-Dollar pro Woche ausgelaufen. Auch eine andere Maßnahme der Regierung, die säumige Mieter vor Räumungen schützte, hat ebenfalls kürzlich geendet.
Hinzu kommen die auf einen neuen Tiefpunkt gefallenen Beziehungen zwischen den USA und China. Die beiden Nationen bezichtigten sich in der vergangenen Woche gegenseitig der Spionage und veranlassten die Schließung der jeweiligen Konsulate in Houston und Chengdu.
EUR/USD setzt seine jüngste Kletterpartie fort und hat bei 1,1725 ein frisches 22-Monatshoch erreicht (höchster Stand seit September 2018). Der deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex hat sich im Juli weiter von dem coronabedingten Einbruch erholt und hat bei 90,5 Punkten ein Fünfmonatshoch erreicht. Analysten hatten im Konsens mit einem schwächeren Anstieg auf 89,2 Zähler gerechnet, nach 86,3 Punkten im Juni (revidiert von 86,2 Zählern). „Die deutsche Wirtschaft erholt sich schrittweise", kommentierte Clemens Fuest, Präsident des Ifo-Instituts. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
Während GBP/USD bei 1,2859 ein frisches Viereinhalbmonatshoch erreicht hat, setzt USD/JPY seine Talfahrt vom Freitag fort und hat bei 105,35 jüngst ein frisches Viermonatstief erreicht. Der japanische Gesamtwirtschaftsindex ist im Mai wie von Analysten im Konsens erwartet um 3,5 Prozent im Monatsvergleich gesunken, nach minus 7,6 Prozent im April. Der japanische Frühindikatorenindex legte im April auf 78,4 Punkte zu. Analysten hatten im Konsens jedoch mit einem stärkeren Anstieg auf 79,3 Zähler gerechnet, nach 77,7 Punkten im März. Die Verbraucherpreise stiegen laut Bank of Japan (BoJ) im Juni um 0,1 Prozent im Jahresvergleich, nach einem unveränderten Wert im Vormonat. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.
Aus den USA werden am Montagnachmittag die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter im Juni gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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