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11:08 Uhr, 06.10.2022

FX-Mittagsbericht: US-Dollar setzt Erholung fort

Besser als erwartet ausgefallene Daten aus dem US-Dienstleistungssektor sowie Kommentare von Fed-Vertretern haben Spekulationen am Markt, dass die Federal Reserve Bank (Fed) das Tempo ihrer Zinsanhebungen zur Bekämpfung der hohen Inflation künftig drosseln könnte, zunichte gemacht.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 0,98945 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,12993 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar setzt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seine gestrige Erholung nach Erreichen eines knappen Zweiwochentiefs am 4. Oktober 2022 fort.

Auf das Zweiwochentief war der Greenback infolge von Spekulationen am Markt gefallen, dass die Federal Reserve Bank (Fed) angesichts enttäuschender Daten aus dem Verarbeitenden US-Gewerbe das Tempo ihrer Zinsanhebungen zur Bekämpfung der hohen Inflation drosseln könnte – eine Hoffnung, die von besser als erwartet ausgefallenen Daten aus dem US-Dienstleistungssektor sowie von Fed-Vertretern am Mittwoch jedoch zunichte gemacht wurde.

Die Präsidentin der Fed in San Francisco, Mary Daly, sagte: „Es gibt noch viel Spielraum für eine Verlangsamung des Arbeitsmarktes, bevor wir in eine schwere Rezession geraten", während Philip Jefferson, Mitglied des Gouverneursrats der Fed, die Bereitschaft der Fed wiederholte, „eine Periode eines unter dem Trend liegenden Wachstums" in Kauf zu nehmen, während sie um die Senkung der Inflation kämpft.

Im Fokus liegt nun der am Freitag zur Veröffentlichung anstehende US-Arbeitsmarktbericht für September. Analysten rechnen im Konsens mit 250.000 neu geschaffenen Stellen (August: 315.000), während die Arbeitslosenquote unverändert bei 3,7 Prozent erwartet wird.

EUR/USD erholt sich im europäischen Handel am Donnerstagvormittag von seinem gestrigen Kursrücksetzer nach Erreichen eines Zweiwochenhochs bei 1,0000. Vom gestrigen Tief bei 0,9835 legt das Währungspaar bislang bis 0,9927 im Hoch zu. Die Einzelhandelsumsätze in der Eurozone sind im August um 0,3 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang um 0,4 Prozent gerechnet, nach minus 0,4 Prozent im Juli. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Rückgang um 2,0 Prozent (Konsens minus 1,7 Prozent, nach minus 1,2 Prozent).

Bereits am Morgen war gemeldet worden, dass die Auftragseingänge in der deutschen Industrie im August um 2,4 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken sind – der stärkste Rückgang seit März. Erwartet worden war im Konsens ein kleines Minus von 0,7 Prozent, nach einem Anstieg um 1,9 Prozent im Juli. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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Während USD/JPY mit bislang 144,71 im Hoch weiterhin in der Nähe seines am 22. September 2022 bei 145,91 markierten 24-Jahres-Hochs notiert, fällt GBP/USD weiter von seinem gestrigen Dreiwochenhoch bei 1,1496 zurück. Im Tief erreichten die Notierungen heute bislang 1,1294. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den britischen Bausektor ist im September überraschend auf 52,3 Punkte gestiegen. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Rückgang auf 48,0 Zähler gerechnet, nach 49,2 Punkten im August. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

Aus den USA werden am Donnerstagnachmittag u.a. der Challenger-Report mit den Stellenstreichungen im September und die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gemeldet. Zudem stehen weitere Reden von Fed-Vertretern auf dem Programm. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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