FX-Mittagsbericht: US-Dollar profitiert von Spekulationen über „hawkische“ Fed-Nachfolge

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar konnte seine anfänglichen Gewinne im weiteren Handelsverlauf am Mittwoch nicht halten und fiel auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) zurück. Medienberichten zufolge favorisieren republikanische Senatoren für das Amt des Nachfolgers von Janet Yellen an der Spitze der Federal Reserve Bank (Fed) den als geldpolitischer Falke geltenden US-Ökonomen John Taylor. In einem Fernsehinterview hatte US-Präsident Donald Trump am Montag angekündigt, dass er „sehr, sehr bald“ eine Entscheidung treffen werde.

EUR/USD legt dennoch zu und notierte bislang bei 1,1775 im Hoch. Grund ist, dass die Stimmung in den deutschen Unternehmen im Oktober gemessen am Ifo-Geschäftsklimaindex auf ein neues Rekordhoch bei 116,7 Punkten gestiegen ist. Analysten hatten im Konsens mit einem leichten Rückgang von revidierten 115,3 auf 115,2 Zähler gerechnet. Bitte lesen Sie auch die ausführlichere EUR/USD-News.

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Gegenüber dem britischen Pfund zieht der Greenback dank starker britischer Wachstumszahlen ebenfalls den Kürzeren. Die britische Wirtschaft wuchs im dritten Quartal um 0,4 Prozent im Monatsvergleich und damit stärker als erwartet. Analysten hatten im Konsens mit einem Plus von 0,3 Prozent gerechnet wie zuletzt. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 1,5 Prozent. Das stärkere Wachstum unterstützt die Erwartung, dass die Bank of England (BoE) ihre Leitzinsen aufgrund der hohen Inflation im nächsten Monat anheben wird. GBP/USD legte bislang bis 1,3223 in der Spitze zu. Bitte beachten Sie auch die aktuelle GBP/USD-News.

Gegenüber dem Yen und Schweizer Franken hat der US-Dollar dank der unterschiedlichen geldpolitischen Aussichten jedoch die Nase vorn. Während USD/JPY bei 114,24 ein frisches Dreieinhalbmonatshoch erreichte, setzt USD/CHF im Umfeld der Spekulationen über eine „hawkische“ Nachfolge an der Fed-Spitze seine jüngste Rallye fort und hat bei 0,9939 ein frisches Fünfmonatshoch erreicht. Von dem Anstieg des schweizerischen UBS-Konsumindikators auf 1,56 Punkte im September konnte der Franken nicht profitieren. Bitte lesen Sie auch die umfassendere USD/CHF-News.

Größter Tagesverlierer ist der Austral-Dollar. AUD/USD stürzte nach enttäuschenden australischen Inflationszahlen bislang bis auf ein Dreieinhalbmonatstief bei 0,7696. Die australischen Verbraucherpreise stiegen im dritten Quartal lediglich um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 0,8 Prozent gerechnet, nach einer Inflationsrate von 0,2 Prozent im zweiten Quartal.

Aus den USA werden am Mittwochnachmittag unter anderem die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter im September, der FHFA-Hauspreisindex im August und die Neubauverkäufe im September veröffentlicht. Zudem steht ein Zinsentscheid der Bank of Canada (BoC) an. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.