Fundamentale Nachricht
11:40 Uhr, 23.11.2020

FX-Mittagsbericht: US-Dollar nahe Zweimonatstief

Der US-Dollar ist auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) angesichts einer gestiegenen Risikobereitschaft an den Märkten infolge der Hoffnung auf einen bald zur Verfügung stehenden Covid-19-Impfstoff schwächer in die neue Handelswoche gestartet.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,18790 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,33696 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar ist auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) im Umfeld von Gewinnen an den internationalen Aktienmärkten und einer gestiegenen Risikobereitschaft schwächer in die neue Handelswoche gestartet, hält sich aber noch leicht oberhalb seines am 9. November 2020 erreichten Zweimonatstiefs.

Nach wie vor schwankt die Stimmung am Markt zwischen Impfstoff-Optimismus und Sorgen um die weiterhin beunruhigend hohe Zahl an Covid-19-Neuinfektionen. Laut Johns Hopkins University haben sich weltweit nun mehr als 58,6 Millionen Menschen nachweislich mit dem Corona-Virus infiziert. Knapp 1,4 Millionen Menschen sind bislang gestorben. Zudem wächst in den USA angesichts des am Donnerstag bevorstehenden Thanksgiving-Festes die Sorge, dass sich das Coronavirus bei Familienfeiern noch schneller verbreiten wird.

Hoffnung macht da, dass die US-Behörden bereits Mitte Dezember mit den ersten Corona-Impfungen rechnen. „Unser Plan ist es, die Impfstoffe binnen 24 Stunden nach der Zulassung an die Impfzentren liefern zu können", sagte der Leiter der Impfstoff-Arbeitsgruppe der US-Regierung Moncef Slaoui. Anvisiert sei als Starttermin der 11. Dezember 2020, hieß es.

Auch in Deutschland können die Impfungen möglicherweise noch in diesem Jahr beginnen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn gab sich optimistisch, dass es auch in Europa noch in diesem Jahr eine Impfstoffzulassung geben wird. Die Impfzentren in Deutschland sollen bereits Mitte Dezember einsatzbereit sein, so Spahn. Vorerst stehen die Zeichen jedoch weiterhin auf Kontaktbeschränkung: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Deutschen am Wochenende auf eine Verlängerung des Teil-Lockdowns eingestimmt.

EUR/USD ist fester in die neue Handelswoche gestartet und notierte bislang bei 1,1883 im Hoch. Unterstützung bekommt der Euro auch von dem besser als erwartet ausgefallenen Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in der Eurozone. Der Index ist im November vorläufigen Daten zufolge auf 53,6 Punkte gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Rückgang auf 53,2 Zähler gerechnet, nach 54,8 Punkten im Oktober. Dessen Pendant für den Dienstleistungssektor fiel im selben Zeitraum von 46,9 auf 41,3 Zähler. Erwartet worden war hier ein besserer Wert von 42,2 Punkten. Die Daten zeigen, dass sich die Industrie in der Corona-Krise besser schlägt als der Dienstleistungssektor, der von den Lockdown-Maßnahmen stärker betroffen ist. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD setzt seinen Anstieg in Richtung des am 1. September 2020 bei 1,3482 erreichten Achteinhalbmonatshochs fort. In der Spitze notierte das Währungspaar bislang bei 1,3381. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in Großbritannien ist im November überraschend auf 55,2 Punkte gestiegen. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Rückgang auf 50,5 Zähler gerechnet, nach 53,7 Punkten im Oktober. Der britische Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor sank im Berichtszeitraum von 51,4 auf 45,8 Zähler. Erwartet worden war hier ein noch stärkerer Rückgang auf 43,2 Punkte. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

USD/JPY fällt zu Wochenbeginn mit bislang 103,61 im Tief weiter seinem am 6. November 2020 bei 103,14 erreichten 2020er-Tief entgegen. In Japan waren die Börsen heute wegen eines Feiertags geschlossen.

In den USA werden am Montagnachmittag der Chicagoer Fed National Activity Index für Oktober und die Markit-Einkaufsmanagerindizes für November gemeldet. Zudem stehen Reden von Vertretern der Federal Reserve Bank auf dem Programm. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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