FX-Mittagsbericht: US-Dollar nahe 20-Jahreshoch
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Der US-Dollar ist im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) nahe an sein am 14. Juli 2022 erreichtes 20-Jahreshoch heran gestiegen, hat dies aber noch nicht überwinden können.
Der Greenback profitiert nach wie vor von der Aussicht auf weitere deutliche Zinsanhebungen seitens der Federal Reserve Bank (Fed) zur Bekämpfung der hohen Inflation. In der vergangenen Woche haben zahlreiche Äußerungen von Fed-Vertretern darauf schließen lassen, dass die US-Notenbank nicht vorhat, das Tempo bei den Zinserhöhungen zu reduzieren, auch wenn die US-Wirtschaft darunter leiden könnte.
Zuvor hatten schwächer als erwartet ausgefallene US-Inflationsdaten für Juli zwischenzeitlich zu der Erwartung am Markt geführt, dass die Fed das Zinserhöhungstempo drosseln könnte. Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit einer weiteren ungewöhnlich großen Zinsanhebung um 75 Basispunkte bei dem nächsten US-Zinsentscheid am 21. September 2022 zuletzt wieder auf 56,5 Prozent gestiegen, während die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung um lediglich einen halben Prozentpunkt auf 43,5 Prozent gesunken ist.
Im Fokus bezüglich der weiteren Zinsaussichten liegt nun die anstehende Rede des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell auf dem Notenbanksymposium in Jackson Hole am Freitag.
EUR/USD setzt im europäischen Handel am Dienstagvormittag seine jüngste Talfahrt auf ein knappes 20-Jahrestief bei 0,9900 fort. Das Währungspaar belastet weiterhin die Aussicht, dass die Leitzinsen in den USA deutlich schneller steigen werden als in der Eurozone.
Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das Verarbeitende Gewerbe in der Eurozone ist im August auf 49,7 Punkte und damit den niedrigsten Wert seit Juni 2020 gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Rückgang auf 49,0 Zähler gerechnet, nach 49,8 Punkten im Juli. Dessen Pendant für den Dienstleistungssektor ging im selben Zeitraum auf 50,2 Zähler zurück (niedrigster Wert seit März 2021). Erwartet worden war im Konsens ein Wert von 50,5 Punkten, nach 51,2 Zählern im Vormonat. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD erholt sich am Dienstagvormittag von seinem frischen Zweijahrestief bei 1,1716. Im Hoch notierte das Währungspaar bislang bei 1,1785. Der britische Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe ist im August überraschend deutlich auf 46,0 Punkte gesunken und signalisiert damit die erste wirtschaftliche Kontraktion seit Mai 2020. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang auf 51,1 Zähler gerechnet, nach 52,1 Punkten im Juli. Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor ging im Berichtszeitraum von 52,6 auf 52,5 Zähler zurück (Konsens 52,0 Punkte).
USD/JPY fällt im weiteren Handelsverlauf am Dienstagvormittag von seinem frischen Monatshoch bei 137,71 zurück. Im Tief erreichten die Notierungen bislang 136,85. Die japanischen Verbraucherpreise sind im Juli laut Bank of Japan (BoJ) in der Kernrate um 1,8 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einer Teuerung um 1,5 Prozent gerechnet, nach zuvor plus 1,6 Prozent.
Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das Verarbeitende Gewerbe ist im August vorläufigen Daten zufolge wie von Analysten im Konsens erwartet auf 51,0 Punkte gesunken. Im Juli hatte der Index bei 52,1 Zählern notiert. Der PMI für den Dienstleistungssektor ging von 50,3 Punkten auf 49,2 Zähler zurück. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.
Aus den USA werden am Dienstagnachmittag u.a. die S&P Global Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor sowie der Richmond Fed Manufacturing Index im August und die Neubauverkäufe im Juli gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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