Fundamentale Nachricht
11:31 Uhr, 21.05.2015

FX-Mittagsbericht: US-Dollar nach Fed-Protokoll schwächer

Der US-Dollar fällt am Donnerstag auf breiter Basis zurück, nachdem das am Mittwochabend veröffentlichte Fed-Sitzungsprotokoll keine Klarheit über den Zeitpunkt einer ersten Zinsanhebung in den USA gebracht hatte.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,1155 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,5652 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Eine Leitzinserhöhung bereits im Juni auf Basis der dann vorhandenen Daten halten viele Mitglieder des Offenmarktausschusses der US-Notenbank (FOMC) laut Protokoll für unwahrscheinlich, wollen diese aber auch nicht völlig ausschließen. Die Wachstumsschwäche im ersten Quartal wurde überwiegend als „vorübergehend" angesehen. Mittelfristig erwarten die meisten FOMC-Mitglieder eine Fortsetzung des moderaten Wachstums. Damit bleibt eine Zinserhöhung in den kommenden Monaten und Quartalen weiter wahrscheinlich, der genaue Zeitpunkt jedoch ungewiss.

EUR/USD erholte sich in diesem Zusammenhang vom gestrigen Dreiwochentief bei 1,1059 bislang bis 1,1173 im Hoch. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in der Eurozone überraschte im Mai vorläufigen Daten zufolge mit einem Anstieg auf 52,3 Punkte. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Rückgang auf 51,8 Zähler gerechnet, nach 52,0 Punkten im April.

GBP/USD kletterte nach Veröffentlichung überraschend starker britischer Einzelhandelsumsätze bis 1,5667 in Spitze. So nahmen die britischen Einzelhändler im April gegenüber dem Vormonat 1,2 Prozent mehr ein. Erwartet worden war im Konsens lediglich ein Plus von 0,3 Prozent, nach einem Rückgang um 0,7 Prozent im März.

USD/JPY fiel vom gestrigen Zweimonatshochoch bei 121,48 bislang bis 120,78 im Tief zurück. Die Signale aus der japanischen Wirtschaft sind uneinheitlich. Während der japanische Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im Mai vorläufigen Daten zufolge überraschend deutlich auf 50,9 Punkte kletterte (Konsens 50,3 Zähler, nach 49,9 Punkten), sank der Gesamtwirtschaftsindex im Mai deutlicher als erwartet um 1,3 Prozent im Monatsvergleich (Konsens minus 0,4 Prozent, nach plus 0,2 Prozent).

AUD/USD erholt sich im Zuge der US-Dollar-Verluste auf breiterer Basis von seinen dieswöchigen Verlusten und notierte bislang bei 0,7913 im Hoch. Dabei profitiert der „Aussie“ auch von den über Nacht veröffentlichten australischen Inflationserwartungen. Wie das Melbourne Institute (MI) mitteilte, sind diese im April auf Sicht von zwölf Monaten auf 3,6 Prozent gestiegen, nach 3,4 Prozent im März.

NZD/USD legt ebenfalls zu. Im Hoch notierte das Währungspaar bislang bei 0,7340. Dabei profitiert der „Kiwi“ auch von den im April auf 7,1 Prozent im Jahresvergleich gestiegenen neuseeländischen Kreditkartenausgaben. Im März hatten diese auf Jahressicht um 5,2 Prozent zugelegt.

Aus den USA werden um 14:30 Uhr MESZ die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche bis zum 16. Mai 2015 gemeldet. Analysten erwarten im Konsens einen Anstieg von 264.000 auf 267.000. Gleichzeitig steht auch der Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) für April an (Vorwoche: minus 0,42 Punkte). Um 15:45 Uhr MESZ kommt der vorläufige Markit-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im Mai (Konsens 54,5 Punkte nach 54,1 Zählern). Um 16:00 Uhr MESZ folgen der Philadelphia-Fed-Index im Mai (Konsens 8,3 Punkte, nach 7,5 Zählern), die Frühindikatoren im April (erwartet plus 0,3 Prozent im Monatsvergleich, nach plus 0,2 Prozent) sowie die annualisierten Verkäufe bestehender Häuser im April (Konsens 5,23 Millionen, nach 5,19 Millionen im März).

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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