Fundamentale Nachricht
11:29 Uhr, 27.11.2020

FX-Mittagsbericht: US-Dollar mit zweitem Wochenverlust in Folge

EUR/USD legt nach der gestrigen Verschnaufpause zum Wochenschluss wieder zu, hat mit bislang 1,1933 im Hoch sein am Donnerstag bei 1,1941 erreichtes frisches Zweieinhalbmonatshoch aber noch nicht überschritten.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,19172 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,33316 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar gibt im europäischen Handel zum Wochenschluss auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) weiter nach, hat aber sein am Donnerstag erreichtes frisches Zweieinhalbmonatstief noch nicht unterschritten. Längerfristig betrachtet befindet sich der Greenback aktuell auf dem besten Wege, den zweiten Wochenverlust in Folge zu verbuchen.

Während von der Wall Street angesichts des gestrigen Thanksgiving-Feiertags und dem heutigen verkürzten Handel die Impulse fehlen, bereitet den Anlegern weiterhin die weltweit fortschreitende Corona-Pandemie Sorgen. In Deutschland ist laut Robert-Koch-Institut (RKI) mit insgesamt 1.006.394 Covid-19-Fällen die Marke von einer Million Corona-Infektionen überschritten worden. Innerhalb der letzten 24 Stunden kamen in Deutschland 22.806 neue Covid-19-Infektionen hinzu.

In den USA zeichnet sich immer mehr eine friedliche Amtsübergabe von US-Präsident Donald Trump an seinen Nachfolge Joe Biden ab. Trump sagte, er wolle das Weiße Haus verlassen, wenn das Wahlkollegium den Demokraten Biden Mitte Dezember zum neuen US-Präsidenten bestimmen sollte.

Biden hat bereits deutlich gemacht, dass die Bekämpfung der Pandemie für ihn oberste Priorität hat und die Gesetzgeber aufgefordert, ein neues Konjunkturpaket zu verabschieden, noch bevor er am 20. Januar offiziell sein Amt antritt. Seine Ernennung der ehemaligen US-Notenbankchefin Janet Yellen zur Finanzministerin, deren Geldpolitik nach der Finanzkrise von 2007 und der darauf folgenden Rezession maßgeblich zur konjunkturellen Erholung beigetragen hat, bestärkt die Einschätzung am Markt, dass weitere Konjunkturmaßnahmen ergriffen werden, um die Wirtschaftskrise in den Griff zu bekommen.

EUR/USD
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EUR/USD legt nach der gestrigen Verschnaufpause wieder zu, hat mit bislang 1,1933 im Hoch sein am Donnerstag bei 1,1941 erreichtes frisches Zweieinhalbmonatshoch jedoch noch nicht überschritten. Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im November aufgrund der Verschärfung der Corona-Beschränkungsmaßnahmen eingetrübt. Der Economic Sentiment Indicator (ESI) fiel auf 87,6 Punkte. Analysten hatten im Konsens jedoch mit einem noch deutlicheren Rückgang auf 86,5 Zähler gerechnet, nach 91,1 Punkten im Oktober. Die Erholung nach dem coronabedingten Einbruch im Frühjahr ist damit vorerst beendet.

Das Industrievertrauen im Euroraum trübte sich im November auf minus 10,1 Zähler ein (Konsens minus 10,5 Punkte, nach minus 9,2 Zählern), während das Dienstleistervertrauen im Berichtszeitraum von minus 12,1 Punkten auf minus 17,3 Zähler zurückging (erwartet minus 15,5 Punkte). Das Verbrauchervertrauen sank wie erwartet von minus 15,5 Zählern auf minus 17,6 Punkte. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

Während GBP/USD von seinem gestrigen Zweieinhalbmonatshoch bei 1,3398 bislang bis 1,3344 zurückfällt, weitet USD/JPY seine Verluste der vergangenen Handelstage aus. Im Tief wurde das Währungspaar bislang bei 103,88 gehandelt. Die Verbraucherpreise im Großraum Tokio sind im November in der Kernrate um 0,7 Prozent im Jahresvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang um 0,6 Prozent gerechnet, nach minus 0,5 Prozent im Oktober. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

Aus den USA stehen am Freitagnachmittag keine Wirtschaftsdaten an. Andere Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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