Fundamentale Nachricht
11:41 Uhr, 08.07.2014

FX-Mittagsbericht: US-Dollar mit Oberwasser

EUR/USD und GBP/USD geben am Dienstag nach enttäuschenden Daten aus der deutschen und britischen Industrie nach und notierten bislang bei 1,3586 bzw. 1,7082 im Tief.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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    Aktueller Kursstand:   (FOREX)
  • GBP/USD
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    Aktueller Kursstand:   (FOREX)

Der US-Dollar hat gegenüber den anderen Hauptwährungen (mit Ausnahme von USD/JPY) im europäischen Handel am Dienstagvormittag Oberwasser. EUR/USD gibt nach enttäuschenden Daten aus der deutschen Industrie nach, bewegt sich aber im Vorfeld des am Mittwochabend anstehenden Sitzungsprotokolls des letzten Notenbanktreffens der Federal Reserve Bank (Fed) weiterhin im Bereich der 1,36er-Marke.

Der Umsatz im verarbeitenden Gewerbe Deutschlands ging im Mai um 1,9 Prozent im Monatsvergleich zurück (Vormonat plus 0,5 Prozent), während die Exporte im selben Zeitraum saisonbereinigt um 1,1 Prozent sanken (Konsens minus 0,4 Prozent, nach plus 2,6 Prozent). Der Überschuss in der Handelsbilanz stieg saisonbereinigt jedoch überraschend von 17,2 Milliarden Euro auf 18,8 Milliarden Euro (erwartet 15,7 Milliarden Euro). Im Tief notierte EUR/USD bislang bei 1,3586.

GBP/USD fällt weiter von seinem am 4. Juli 2014 bei 1,7179 erreichten Fünfeinhalbjahreshoch zurück und notierte bislang zutiefst bei 1,7082. Jüngste Daten aus der britischen Industrie sind enttäuschend ausgefallen. So fiel die Industrieproduktion im Mai entgegen den Erwartungen um 0,7 Prozent im Monatsvergleich. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet, nach plus 0,4 Prozent im April. Die Produktion im verarbeitenden Gewerbe sank im selben Zeitraum sogar um 1,3 Prozent. Erwartet worden war hier im Schnitt ein Zuwachs um 0,5 Prozent, nach plus 0,4 Prozent im Vormonat.

USD/JPY gibt ebenfalls bis bislang 101,65 im Tief nach. Der Überschuss in der japanischen Leistungsbilanz ist im Mai überraschend deutlich auf 380,0 Milliarden Yen gestiegen. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs auf 170,0 Milliarden Yen gerechnet, nach einem Überschuss von 130,5 Milliarden Yen im April (saisonbereinigt). Die Kreditvergabe stieg im Juni um 2,3 Prozent, nach plus 2,2 Prozent im Mai, während das Economy Watchers Sentiment im Juni auf 47,7 Punkte zulegte und damit nicht so stark stieg, wie mit 49,2 Punkten von Analysten im Konsens erwartet. Im Mai hatte das Wirtschaftsbarometer bei 45,1 Zählern notiert.

USD/CHF notierte nach schwachen Daten aus der Schweiz bei 0,8946 im Hoch. Die schweizerischen Verbraucherpreise sind im Juni überraschend um 0,1 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 0,1 Prozent gerechnet, nach einer Teuerungsrate von 0,3 Prozent im Mai. Die Einzelhandelsumsätze in der Alpenrepublik gingen im Mai um 0,6 Prozent im Jahresvergleich zurück. Erwartet worden war hier ein Anstieg um 1,5 Prozent, nach plus 0,8 Prozent im April.

NZD/USD hat den Kursrücksetzer über Nacht bis 0,8739 im Tief infolge eines schwachen neuseeländischen Geschäftsklimas abgeschüttelt und kletterte im europäischen Handel am Dienstagvormittag bislang bis 0,8806 in der Spitze – der höchste Stand seit Augst 2011. Das vom New Zealand Institute of Economic Research (NZIER) ermittelte neuseeländische Geschäftsvertrauen fiel im zweiten Quartal auf 32 Prozent, nachdem es im ersten Quartal mit 52 Prozent ein Zwanzigjahreshoch erreicht hatte. Grund für die negativere Einschätzung dürften die jüngsten Zinsanhebungen der Reserve Bank of New Zealand sein.

Wichtige US-Wirtschaftsdaten werden am Dienstagnachmittag nicht veröffentlicht. Um 19:00 Uhr MESZ und 19:45 Uhr MESZ stehen jedoch Reden der beiden Fed-Vertreter Jeffrey Lacker und Narayana Kocherlakota an.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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