FX-Mittagsbericht: US-Dollar macht Verluste teilweise wett
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar macht im europäischen Handel am Freitag einen Teil seiner gestrigen Verluste auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) wieder wett. Am Donnerstagnachmittag war gemeldet worden, dass die US-Wirtschaft im vierten Quartal gegenüber dem Vorquartal um annualisierte 4,0 Prozent gewachsen ist. Analysten hatten im Konsens mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 4,2 Prozent gerechnet. Im Gesamtjahr 2020 ist die US-Wirtschaft gegenüber dem Vorjahr um 3,5 Prozent geschrumpft – der stärkste Rückgang seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges 1946.
Marktteilnehmer warten angesichts dessen weiterhin auf Nachrichten zu den von US-Präsident Joe Biden geplanten Corona-Konjunkturmaßnahmen im Volumen von 1,9 Billionen US-Dollar. „Ohne schnelles Handeln riskieren wir eine anhaltende Wirtschaftskrise, die es den Amerikanern schwerer macht, wieder zur Arbeit zu gehen und wieder auf die Beine zu kommen", sagte Brian Deese, Wirtschaftsberater des Weißen Hauses. Vom Internationalen Währungsfonds (IWF) hieß es am Donnerstag, dass Fiskalmaßnahmen erforderlich seien, um die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie zu begrenzen.
EUR/USD setzt zum Wochenschluss seine Erholung vom Donnerstag fort und notierte bislang bei 1,2139 im Hoch. Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Januar saisonbereinigt um 41.000 gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Anstieg um 7.000 gerechnet, nach minus 40.000 im Dezember. Unbereinigt ergibt sich ein Zuwachs um 193.000 Personen auf 2,901 Millionen. Die Arbeitslosenquote stieg im Januar um 0,4 Prozentpunkte auf 6,3 Prozent, wie die Bundesagentur für Arbeit am Freitag mitteilte.
Das deutsche BIP ist im vierten Quartal überraschend um 0,1 Prozent im Quartalsvergleich gestiegen. Erwartet worden war im Konsens ein unveränderter Wert, nach einem Zuwachs um 8,5 Prozent. Auf Jahressicht ergibt sich ein Rückgang um 3,9 Prozent (Konsens minus 4,0 Prozent wie zuletzt).
Das Wachstum der Geldmenge M3 in der Eurozone hat sich im Dezember unterdessen mit einem Anstieg um 12,3 Prozent weiter beschleunigt. Dies ist das stärkste Wachstum seit November 2007. Analysten hatten im Schnitt mit einem Anstieg um 11,2 Prozent gerechnet, nach plus 11,0 Prozent im November. Die Kredite an den privaten Sektor legten im Dezember um 3,1 Prozent zu (Konsens plus 3,2 Prozent, nach plus 3,1 Prozent). Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
Während GBP/USD mit bislang 1,3656 im Tief nachgibt, setzt USD/JPY setzt seine Rallye der vergangenen Tage fort und hat mit bislang 104,94 in der Spitze ein Zweimonatshoch erreicht. Die über Nacht aus Japan gemeldeten Wirtschaftsdaten sind gemischt ausgefallen. Positiv überrascht haben die Verbraucherpreise, die im Großraum Tokio im Januar in der Kernrate nur um 0,4 Prozent im Jahresvergleich gesunken sind (Konsens minus 0,6 Prozent, nach minus 0,9 Prozent), die Arbeitslosenquote im Dezember mit 2,9 Prozent (erwartet 3,0 Prozent, nach 2,9 Prozent) und das Verbrauchervertrauen, das von 31,8 Punkten im November auf 29,6 Zähler im Dezember gesunken ist (Konsens 28,1 Zähler).
Die Industrieproduktion im Dezember enttäuschte hingegen mit einem Rückgang um 1,6 Prozent im Monatsvergleich (erwartet minus 1,4 Prozent, nach minus 0,5 Prozent). Die Baubeginne fielen im Dezember mit minus 9,0 Prozent im Jahresvergleich ebenfalls schwächer aus als erwartet (Konsens minus 3,8 Prozent, nach minus 3,7 Prozent). Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.
USD/CHF legt bislang bis 0,8901 im Hoch zu. Das schweizerische KoF-Konjunkturbarometer ist im Januar überraschend deutlich auf 96,5 Punkte gesunken. Erwartet worden war im Konsens ein Rückgang auf lediglich 102,2 Zähler, nach 104,3 Punkten im Dezember.
Der US-Wirtschaftsdatenkalender ist am Freitagnachmittag gut bestückt. Highlights sind die Konsumausgaben im Dezember sowie der Chicagoer Einkaufsmanagerindex und das Konsumklima der Uni Michigan im Januar. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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