Fundamentale Nachricht
12:51 Uhr, 17.02.2022

FX-Mittagsbericht: US-Dollar leicht fester

Nachdem es in den vergangenen Tagen nach diplomatischen Bemühungen nach einer Entspannung in der Ukrainekrise ausgesehen hatte, zeigte sich am Donnerstagmorgen, dass das Risiko einer militärischen Aggression Russlands gegen die Ukraine weiterhin groß ist.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,13649 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,36080 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar hat am Donnerstag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) zunächst deutlich zugelegt, konnte die Gewinne im Verlauf des europäischen Handels jedoch nicht halten und notiert zur Mittagszeit auf Tagessicht nur noch leicht fester.

Nachdem es in den vergangenen Tagen nach diplomatischen Bemühungen nach einer Entspannung in der Ukrainekrise ausgesehen hatte, zeigte sich am Donnerstagmorgen, dass das Risiko einer militärischen Aggression Russlands gegen die Ukraine weiterhin groß ist. Während die Nato nach wie vor keinerlei Anzeichen für einen Truppenabzug Russlands von der ukrainischen Grenze sieht, sondern allenfalls Truppenverlagerungen, beschuldigen sich in der Ostukraine prorussische Separatisten und das ukrainische Militär gegenseitig, die Waffenruhe gebrochen zu haben. OSZE-Beobachter vor Ort bestätigten die Gefechte.

Unabhängig davon verdauen die Anleger weiterhin das am Mittwochabend veröffentlichte Protokoll der letzten US-Notenbanksitzung. Aus dem Protokoll geht hervor, dass die Federal Reserve Bank (Fed) ihre Leitzinsen in Kürze anheben und die Entwicklung der Inflation weiterhin beobachten wird. Auf ein bestimmtes Tempo bei den Zinserhöhungen haben sich die Mitglieder des Geldpolitischen Ausschusses laut Protokoll nicht festgelegt.

Die am Mittwochnachmittag gemeldeten US-Einzelhandelsumsätze sind im Januar um 3,8 Prozent im Monatsvergleich gestiegen – der stärkste Zuwachs seit zehn Monaten. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Plus von 13,0 Prozent, nach zuvor 16,7 Prozent.

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Während EUR/USD im Zuge der Ukrainekrise zunächst kräftig unter Druck geriet und bei 1,1322 im Tief notierte, sich aber im Handelsverlauf wieder erholte und auf Tagessicht mit aktuell 1,1367 nur noch ein kleines Minus aufweist, legt GBP/USD bislang bis 1,3619 im Hoch zu.

Der Yen ist als „sicherer Hafen“ gefragt. USD/JPY gibt deutlich nach und hat mit bislang 114,94 im Tief ein Anderthalbwochentief erreicht. Die über Nacht gemeldeten japanischen Daten zeigen, dass die Exporte im Januar um 9,6 Prozent im Jahresvergleich gestiegen sind, während die Importe auf Jahressicht um 39,6 Prozent zugelegt haben. Die bereinigte Handelsbilanz beläuft sich auf minus 930 Milliarden Yen. Analysten hatten im Konsens mit einem Defizit von 400 Milliarden Yen gerechnet, nach einem Fehlbetrag von 550 Milliarden Yen im Dezember. Die Maschinenaufträge sind im Dezember in der Kernrate um 3,6 Prozent im Monatsvergleich gestiegen (Konsens plus 1,8 Prozent, nach plus 3,4 Prozent im November). Bitte lesen Sie auch die aktuelle USD/JPY-News.

AUD/USD setzt seinen jüngsten Anstieg fort. Im Hoch erreichte das Währungspaar bislang mit 0,7215 ein Wochenhoch. Der australische Arbeitsmarkt präsentiert sich weiterhin stark. So stieg die Zahl der Erwerbstätigen im Januar unerwartet um 12.900 auf ein neues Rekordhoch von 13,26 Millionen, nach plus 64.7000 im Vormonat. Analysten hatten im Konsens mit einer Stagnation gerechnet. Die Arbeitslosenquote lag im Berichtszeitraum wie erwartet und gegenüber dem Vormonat unverändert bei 4,2 Prozent – der niedrigste Wert seit August 2008. Bitte beachten Sie auch die heutige AUD/USD-News.

Aus den USA werden am Donnerstagnachmittag u.a. Philadelphia Fed Index im Februar sowie die Baubeginne und -genehmigungen im Januar gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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