Fundamentale Nachricht
13:51 Uhr, 11.11.2020

FX-Mittagsbericht: US-Dollar legt weiter zu

EUR/USD gibt zur Wochenmitte nach und notierte bislang bei 1,1752 im Tief. Um 14:00 Uhr MEZ steht eine Rede von EZB-Präsidentin Christine Lagarde an.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,17587 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
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    Kursstand: 1,32291 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar legt im europäischen Handel am Mittwoch auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) zu. Nach wie besteht an den Märkten die Hoffnung, dass ein Impfstoff die Corona-Pandemie eindämmen und sich die Wirtschaft wieder schneller erholen kann, mittlerweile hat sich jedoch auch eine etwas realistischere Einschätzung der Lage durchgesetzt.

Denn auch wenn Pfizer und Biontech einen Impfstoff entwickelt haben, der erfolgreich in der dritten Phase an mehr als 40.000 Probanden getestet wurde, ist es noch ein langer Weg, bis die Zulassungen erteilt, der Impfstoff produziert und ausgeliefert wird und schlussendlich weite Teil der Bevölkerung auch tatsächlich geimpft sind.

Zudem haben jüngst zahlreiche US-Bundesstaaten, darunter Kalifornien, strengere Restriktionen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens erlassen. Die Zahl der Covid-19-Infektionen in den USA ist auf 10,2 Millionen gestiegen (mehr als ein Fünftel aller Fälle weltweit). Die Zahl der täglichen Neuinfektionen in den USA liegt laut Johns Hopkins University bei über 110.000.

Darüber hinaus herrscht nach wie vor Unsicherheit bezüglich eines neuen US-Konjunkturpakets. US-Präsident Donald Trump will weiterhin seine Wahlniederlage nicht einräumen und erhebt nach wie vor Vorwürfe wegen Wahlbetrugs. Darüber hinaus weigert er sich, mit dem neuen US-Präsidenten Joe Biden hinsichtlich der Amtsübernahme zu kooperieren.

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EUR/USD gibt nach und notierte bislang bei 1,1752 im Tief. Um 14:00 Uhr MEZ steht eine Rede von EZB-Präsidentin Christine Lagarde an. Da die Ankündigung von Änderungen in der Geldpolitik unwahrscheinlich erscheint, gilt die Aufmerksamkeit am Markt möglichen Äußerungen zum wirtschaftlichen Ausblick der Eurozone in der Pandemie und der Eurostärke.

Während GBP/USD nach Erreichen eines frischen Zweimonatshochs bei 1,3313 bislang bis 1,3222 im Tief zurückgefallen ist, legt USD/JPY erneut zu, hat mit bislang 105,54 im Hoch sein am Montag bei 105,65 erreichtes Dreiwochenhoch noch nicht wieder erreicht. Wie über Nacht gemeldet wurde, sind die japanischen Werkzeugmaschinenaufträge im Oktober vorläufigen Daten zufolge um 5,9 Prozent im Jahresvergleich gesunken, nach einem Rückgang um 15,0 Prozent im September. Die Geldmenge M2 ist im Oktober auf Jahressicht um 9,0 Prozent gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 9,2 Prozent gerechnet, nach plus 9,0 Prozent im September. Bitte lesen Sie auch die aktuelle USD/JPY-News.

NZD/USD legt nach dem Zinsentscheid der neuseeländischen Notenbank kräftig zu und hat bei 0,6904 ein Siebeneinhalbmonatshoch erklommen. Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) hat ihren Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet unverändert bei 0,25 Prozent belassen und weiterhin unveränderte Leitzinsen in Aussicht gestellt. Das Anleihenkaufprogramm im Volumen von 100 Milliarden NZD wurde ebenfalls beibehalten. Diese Ankündigung und die Einführung eines neuen Programms für Banken zur Finanzierung von Krediten im Volumen von 28 Milliarden NZD, das im Dezember starten soll, hat am Markt das Vertrauen geweckt, dass negative Zinsen nicht nötig sein werden, obwohl RBNZ-Gouverneur Adrian Orr weitere geldpolitische Stimuli nicht explizit ausschloss, falls die Arbeitslosenquote weiter steigen und das Inflationsziel nicht erreicht werden sollte. Bitte beachten Sie auch die heutige NZD/USD-News.

In den USA wird heute der Veterans Day gefeiert und der Anleihemarkt ist geschlossen, was sich auch auf die Aktivität am Devisenmarkt niederschlagen dürfte. Wichtige Konjunkturdaten stehen wegen des Feiertags ebenfalls nicht an. Andere Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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