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11:19 Uhr, 25.06.2024

FX-Mittagsbericht: US-Dollar konsolidiert Verluste

Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Leitzinsen nach dem September-Zinsentscheid niedriger liegen werden als in der heutigen Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent, auf aktuell 67,7 Prozent gestiegen.

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Der US-Dollar konsolidiert im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seine gestrigen Verluste. Nach wie vor besteht am Markt bezüglich der zu erwartenden US-Leitzinsentwicklung Unsicherheit.

Die letzten US-Inflationsdaten für Mai waren zwar ermutigend, hatten jedoch gezeigt, dass die Inflation nach wie vor relativ hoch ist, während andere US-Konjunkturdaten zuletzt überwiegend schwach ausgefallen waren. Nicht so jedoch die S&P-Einkaufsmanagerindizes vom vergangenen Freitag, die der Erwartung noch länger hoher US-Leitzinsen wieder Auftrieb verliehen hatten.

Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Leitzinsen nach dem September-Zinsentscheid niedriger liegen werden als in der heutigen Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent, auf aktuell 67,7 Prozent gestiegen. Bis zum Jahresende erscheinen derzeit zwei Zinssenkungen um 25 Basispunkte am wahrscheinlichsten.

Die Fed hatte im Zuge ihres unveränderten Zinsentscheids vor knapp zwei Wochen allerdings angekündigt, dass voraussichtlich bis Jahresende nur eine einzige Zinssenkung um 25 Basispunkte zu erwarten ist. Jüngste Äußerungen von Fed-Vertretern wiesen in dieselbe Richtung.

Im Fokus bezüglich der US-Leitzinsentwicklung liegt in dieser Woche der am Freitag anstehende, und zu den US-Konsumausgaben (PCE) im Mai gehörende Preisindex, das bevorzugte Inflationsmaß der Federal Reserve Bank (Fed). Erwartet wird im Konsens, dass sich die Inflation zwar leicht von 2,7 auf 2,6 Prozent abkühlt, damit aber weiterhin deutlich über dem Inflationsziel der Fed von zwei Prozent liegt.

Die Aufmerksamkeit richtet sich in dieser Woche jedoch auch auf die Politik: Am Donnerstag findet in den USA die erste US-Präsidentschaftsdebatte zwischen Präsident Joe Biden und seinem Vorgänger Donald Trump statt, und am Wochenende stehen die von Präsident Emmanuel Macron in Frankreich nach den Euro-Wahlen ausgerufenen Neuwahlen an. Die dadurch ausgelöste politische Unsicherheit hat dem Euro im Juni einen Verlust von rund einem Prozent beschert.

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Während EUR/USD im europäischen Handel am Dienstagvormittag von seinem zu Wochenbeginn bei 1,0746 markierten Hoch bis bislang 1,0720 im Tief zurückfällt, legt GBP/USD bislang bis 1,2702 im Hoch zu.

USD/JPY ist nach dem kurzen Blick am vergangenen Freitag über die runde 160er-Marke wieder zurückgefallen. Im Tief erreichten die Notierungen zu Wochenbeginn 158,74, am Dienstag lag das Tief bislang bei 159,18.

Der Anstieg auf das Siebenwochenhoch bei 160,13, das nur knapp unterhalb des 34-Jahres-hochs vom 29. April 2024 bei 160,22 lag, hat am Markt die Sorge um mögliche Interventionen Tokios gegen die Yen-Schwäche verstärkt.

Der jüngste Kursrückgang des Yen war auf die Juni-Sitzung der Bank of Japan (BoJ) zurückzuführen, bei der die BoJ die Anleger enttäuscht hatte, die auf eine sofortige Reduzierung der massiven Anleihekäufe der BoJ gesetzt hatten. Aus dem am Montag veröffentlichten Sitzungsprotokoll geht hervor, dass die BoJ die Möglichkeit einer kurzfristigen Zinserhöhung diskutierte, wobei ein Mitglied „ohne allzu große Verzögerung" eine Zinsanhebung forderte.

Am Dienstag wurde gemeldet, dass die japanischen Verbraucherpreise im Mai in der Kernrate um 2,1 Prozent im Jahresvergleich gestiegen sind. Analysten hatten im Konsens mit einer Inflationsrate von 1,9 Prozent gerechnet, nach zuvor 1,8 Prozent. Die Dienstleistungspreise (SPPI) erhöhten sich im Mai auf Jahressicht um 2,5 Prozent (Konsens 3,0 Prozent, nach zuvor plus 2,7 Prozent). Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

Am Dienstagnachmittag stehen aus den USA u.a. das Verbrauchervertrauen des Conference Board im Juni und die FHFA- und Case/Shiller-Hauspreisindizes im April auf der Agenda. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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