Fundamentale Nachricht
12:14 Uhr, 10.04.2018

FX-Mittagsbericht: US-Dollar im Seitwärtsschritt

Der US-Dollar bewegt sich am Dienstag im Umfeld von Anzeichen für eine Deeskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China auf breiter Basis seitwärts.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,23270 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,41690 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar konsolidiert im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index), sein über Nacht infolge der Nachricht, dass Ermittler der US-Justiz ein Büro von Donald Trumps Anwalt Michael Cohen in New York durchsucht haben, erreichtes Wochentief. Die Ermittler sollen umfangreiches Material beschlagnahmt haben, darunter auch Mail-Wechsel zwischen Cohen und dem US-Präsidenten.

Derweil gibt es Anzeichen für eine Deeskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China. Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping hatte während des asiatischen Wirtschaftsforums im südchinesischen Bo'ao geringere Importzölle auf Autos, mehr Marktzugang und bessere Investitionsbedingungen in Aussicht gestellt. Laut Analyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets UK wird dies an den Märkten als Signal der Gesprächsbereitschaft Chinas mit den USA aufgefasst. Gestern hatte die Nachricht, dass China im Falle einer weiteren Eskalation im Handelsstreit eine Abwertung des Renminbi prüft, für Aufmerksamkeit gesorgt.

EUR/USD hat zunächst weiteren Boden gutmachen können und bei 1,2335 ein Wochenhoch erreicht, die gemachten Gewinne im weiteren Handelsverlauf jedoch nicht halten können. Die am Dienstagvormittag gemeldeten Daten aus der französischen und italienischen Industrie haben enttäuscht. So ist die französische Industrieproduktion im Februar um 1,2 Prozent im Monatsvergleich gestiegen (Konsens plus 1,5 Prozent, nach minus 2,0 Prozent), während deren italienisches Pendant im selben Zeitraum um 0,5 Prozent zurückging (erwartet plus 1,0 Prozent, nach minus 1,9 Prozent). Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD setzt seinen Anstieg der vergangenen beiden Handelstage fort und notierte bislang bei 1,4179 im Hoch. Die britischen Einzelhandelsumsätze sind im März laut British Retail Consortium (BRC) um 1,4 Prozent im Jahresvergleich gestiegen, nach einem Zuwachs um 0,6 Prozent im Februar. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News. USD/JPY notierte im Hoch bei 106,59.

USD/NOK erholt sich am Dienstagvormittag von seinem jüngst bei 7,7638 erreichten knappen Zweiwochentief und wurde bislang zuhöchst bei 7,8218 gehandelt. Die norwegischen Verbraucherpreise haben im März mit einem Anstieg um lediglich 0,3 Prozent im Monatsvergleich und 2,2 Prozent die Erwartungen der Analysten enttäuscht. Bitte lesen Sie auch die umfangreichere USD/NOK-News.

Der russische Rubel ist weiter auf Talfahrt. Seit der Ankündigung neuer Sanktionen der USA gegen Russland zu Wochenbeginn hat die russische Währung gegenüber dem USD-Dollar fast zehn Prozent an Wert verloren. In der Spitze notierte USD/RUB bei 63,9229 – der höchste Wert seit Anfang Dezember 2016.

Neue Impulse für den Handel könnten die am Dienstagnachmittag anstehenden US-Wirtschaftsdaten, darunter die Erzeugerpreise im März, bringen. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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