Fundamentale Nachricht
12:47 Uhr, 24.10.2017

FX-Mittagsbericht: US-Dollar im Seitwärtsschritt

Den US-Dollar treibt nach wie vor die Unsicherheit um, wer der nächste Chef der Federal Reserve Bank (Fed) wird und wie dies die US-Leitzinsentwicklung beeinflussen wird.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,17570 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,31800 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar konsolidiert im europäischen Handel am Dienstag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seine gestrigen Gewinne. Den US-Dollar treibt nach wie vor die Unsicherheit um, wer der nächste Chef der Federal Reserve Bank (Fed) wird und wie dies die US-Leitzinsentwicklung beeinflussen wird.

US-Präsident Donald Trump hat sich gestern diesbezüglich zu Wort gemeldet. In einem Fernsehinterview kündige er an, „sehr, sehr bald“ eine Entscheidung über den Fed-Chefposten zu treffen, nachdem er bereits mit allen fünf in Frage kommenden Kandidaten gesprochen hat. Dazu gehören die derzeitige Fed-Präsidentin Janet Yellen, deren Amtszeit im Februar endet, der Fed-Gouverneur Jerome Powell, der Stanford-University-Ökonom John Taylor, Trumps Wirtschaftsberater Gary Cohn und der frühere Fed-Gouverneur Kevin Warsh.

Wer das Rennen um den Chefposten macht, dürfte maßgeblich die künftige geldpolitische Ausrichtung der US-Notenbank bestimmen. Während Yellens lockere Geldpolitik keine Unbekannte ist, und der derzeitige Fed-Gouverneur Jerome Powell ebenfalls als eher „dovischer“ Vertreter gilt, dürfte der Ökonom John Taylor für eine deutlich straffere Geldpolitik stehen. Der US-Wirtschaftswissenschaftler ist bekannt für seine „Taylor-Regel", der zufolge der Leitzins in den USA aktuell deutlich oberhalb seines derzeitigen Niveaus von 1,00 bis 1,25 Prozent liegen müsste. Auch der frühere Notenbanker Kevin Warsh gilt als Vertreter einer festeren Geldpolitik und hat in der Vergangenheit die Quantitative-Easing-Maßnahmen der Fed kritisiert.

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EUR/USD legt leicht zu und notierte bislang bei 1,1770 im Hoch. Die Stimmung in den Unternehmen im Euroraum hat sich im Oktober von hohem Niveau aus überraschend deutlich eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex für die Gesamtwirtschaft der Eurozone fiel auf 55,9 Punkte, wie das Institut IHS Markit mitteilte. Analysten hatten im Konsens mit einem geringeren Rückgang auf 56,5 Zähler gerechnet, nach 56,7 Punkten im September. Bitte beachten Sie auch die ausführlichere EUR/USD-News. GBP/USD fällt hingegen bislang bis 1,3164 zurück.

USD/JPY macht einen Teil der gestrigen Verluste wieder wett und notierte bislang bei 113,75 im Hoch. Der japanische Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe ist im Oktober vorläufigen Daten zufolge überraschend auf 52,5 Punkte gesunken. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg auf 53,1 Zähler gerechnet, nach 52,9 Punkten im September. Bitte lesen Sie hierzu auch die aktuelle EUR/JPY-News.

USD/CAD setzt im europäischen Handel am Dienstagvormittag seinen jüngsten Anstieg fort und hat bei 1,2569 ein frisches Zweimonatshoch erreicht. Wie die kanadische Statistikbehörde bereits am Montagnachmittag mitteilte, sind die kanadischen Großhandelsumsätze im August lediglich um 0,5 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Zuwachs um 1,1 Prozent gerechnet. Im Juli lag das Umsatzplus bei 1,5 Prozent im Monatsvergleich. Bitte beachten Sie auch die heutige EUR/CAD-News.

Aus den USA stehen am Dienstagnachmittag die Markit-Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor sowie der Richmond Fed Manufacturing Index im Oktober zur Veröffentlichung an. Die Details entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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