Fundamentale Nachricht
11:52 Uhr, 14.04.2015

FX-Mittagsbericht: US-Dollar hat weiterhin Oberwasser

Der US-Dollar legt im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis zu, wobei die US-Valuta anhaltend von der Aussicht auf bald steigende US-Zinsen profitiert.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,0562 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,4633 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

EUR/USD gab am Dienstagmorgen zunächst bis 1,0527 im Tief nach, konnte nach deutlich besser als erwartet ausgefallenen Daten zur Industrieproduktion in der Eurozone jedoch Boden gutmachen und notiert nun auf Tagessicht nahezu unverändert im Bereich von 1,0565.

Die Industrieproduktion kletterte im Februar überraschend stark um 1,1 Prozent im Monatsvergleich. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs um 0,3 Prozent gerechnet, nachdem der Output im Januar noch um 0,3 Prozent geschrumpft war.

GBP/USD notierte nach Veröffentlichung unveränderter britischer Verbraucherpreise bislang bei 1,4599 im Tief. Wie die britische Statistikbehörde bekannt gab, stagnierten die Verbraucherpreise im März wie erwartet auf Jahressicht, nachdem sie bereits im Februar unverändert waren. Die Erzeugerpreise erhöhten sich outputseitig im März wie erwartet und wie im Vormonat auch um 0,2 Prozent.

Obwohl die Bank of England (BoE) eine Inflation von zwei Prozent anstrebt, dürfte die aktuell geringere Teuerung keine Auswirkungen auf die Zinsperspektive haben. BoE-Gouverneur Mark Carney hatte jüngst erklärt, man müsse über die derzeit niedrige Teuerung hinwegsehen, da sie das Resultat eines rund 50%igen Ölpreiseinbruchs sei. Der nächste Zinsschritt werde wahrscheinlich eine Anhebung sein, hieß es weiter.

Nach der Erholung bis zuhöchst 0,7739 (9. April 2015) fällt AUD/USD wieder in Richtung seines am 2. April 2015 bei 0,7531 erreichten knappen Sechsjahrestiefs zurück. Im Tief notierte das Währungspaar am Dienstag bislang bei 0,7552. Von dem über Nacht gemeldeten Anstieg des australischen Geschäftsklimas konnte der „Aussie“ nicht profitieren. Wie die National Australia Bank (NAB) mitteilte, stieg der von ihr ermittelte Geschäftsklimaindex im März auf drei Punkte, nachdem der Index im Februar bei null Zählern notiert hatte.

USD/SEK ist im Zuge der US-Dollar-Stärke auf breiter Basis erneut gefragt, nachdem das Währungspaar zu Wochenbeginn bei 8,8837 ein frisches Sechsjahreshoch erreicht hatte. Im Hoch notierte USD/SEK am Dienstagvormittag bislang bei 8,8654. Die am Morgen aus Schweden gemeldeten Inflationsdaten sind im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. So stiegen die schwedischen Verbraucherpreise im März um 0,1 Prozent im Monatsvergleich. Auf Jahressicht ergibt sich wie von Analysten im Konsens erwartet eine Teuerung um 0,2 Prozent, nach plus 0,1 Prozent im Vormonat.

Aus den USA werden um 14:30 Uhr MESZ die Einzelhandelsumsätze im März bekannt gegeben. Analysten erwarten im Konsens einen Zuwachs um 1,1 Prozent im Monatsvergleich, nach minus 0,6 Prozent. Gleichzeitig werden auch die Erzeugerpreise im März veröffentlicht (Konsens plus 0,3 Prozent im Monatsvergleich, nach minus 0,5 Prozent). Um 16:00 Uhr MESZ folgen die Lagerbestände im Februar. Erwartet wird im Schnitt ein Zuwachs um 0,2 Prozent im Monatsvergleich, nach einem unveränderten Wert im Januar.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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