Fundamentale Nachricht
12:37 Uhr, 18.04.2018

FX-Mittagsbericht: US-Dollar hat Oberwasser

Der US-Dollar legt zur Wochenmitte auf breiter Basis zu. Das britische Pfund gerät infolge enttäuschender britischer Inflationsdaten und eingetrübter Zinserwartungen kräftig unter Druck.

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  • EUR/USD
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar legt im europäischen Handel am Mittwochvormitttag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) zu. Dabei profitiert der Greenback nach wie vor von besser als erwartet ausgefallenen US-Wirtschaftsdaten vom Dienstagnachmittag. So kletterten die Baubeginne im März annualisiert auf 1,319 Millionen. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs auf 1,270 Millionen gerechnet, nach 1,295 Millionen im Februar. Die Baugenehmigungen stiegen im Berichtszeitraum von 1,321 Millionen auf 1,354 Millionen. Die Industrieproduktion überraschte im März mit einem Zuwachs um 0,5 Prozent im Monatsvergleich positiv (Konsens plus 0,3 Prozent, nach zuvor plus 1,0 Prozent).

Zudem bekräftigte Fed-Vertreter John Williamson am Dienstag in einer Rede die Markterwartung, dass die US-Leitzinsen in diesem Jahr noch weiter angehoben werden. Aufmerksamkeit gilt auch dem Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe, bei dem es um Handelsfragen und Nordkorea gehen wird.

EUR/USD gibt bislang bis 1,2343 im Tief nach. Die Verbraucherpreise in der Eurozone sind im März laut Revision mit 1,3 Prozent im Jahresvergleich nicht so stark gestiegen wie zuvor mit plus 1,4 Prozent gemeldet. Analysten hatten im Konsens eine Bestätigung der ersten Schätzung erwartet, nach einer Teuerung um 1,1 Prozent im Februar. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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Das britische Pfund ist zur Wochenmitte nach Veröffentlichung enttäuschender Inflationszahlen auf breiter Basis unter Druck. Während GBP/USD aus dem Bereich über der 1,43er-Marke bis bislang 1,4172 zurückfiel, kletterte EUR/GBP bislang bis 0,8721 in der Spitze. Wie die britische Statistikbehörde am Mittwochvormittag mitteilte, ging die Teuerung der Verbraucherpreise im März überraschend auf 2,5 Prozent im Jahresvergleich zurück, was die britischen Zinsaussichten schmälert. Eine Zinsanhebung seitens der Bank of England (BoE) bei ihrem nächsten Treffen im Mai galt Analysten aufgrund der hohen Inflation bereits als ausgemachte Sache. Mit den heutigen Daten wird diese Annahme wieder fraglich. Bitte beachten Sie auch die ausführlichere EUR/GBP-News.

Kursverluste gab es beim japanischen Yen. USD/JPY wurde bislang zuhöchst bei 107,39 gehandelt. Marktbeobachter erklärten die Yen-Verluste mit enttäuschenden Handelsdaten aus Japan. Im März waren die Ausfuhren der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt im Jahresvergleich deutlich schwächer gestiegen als erwartet. Der Überschuss in der japanischen Handelsbilanz ist im März saisonbereinigt auf 120 Milliarden Yen gestiegen (Konsens 100 Milliarden Yen, nach einem Defizit von 210 Milliarden Yen im Februar).

AUD/USD weitet zur Wochenmitte im Verbund mit den Gewinnen des US-Dollars auf breiterer Basis seine gestrigen Verluste aus und notierte bislang bei 0,7742 im Tief. Zudem belasten die über Nacht aus Australien gemeldeten Daten den „Aussie“. So ist der vom Melbourne Institute (MI) erhobene Frühindikatoren-Index im Februar um 0,2 Prozent im Monatsvergleich gefallen. Im Januar war der Index auf dieser Basis um 0,4 Prozent gestiegen. Bitte lesen Sie auch die heutige AUD/USD-News.

Im weiteren Handelsverlauf gilt die Aufmerksamkeit der Teilnehmer am Devisenmarkt unter anderem dem Zinsentschied der Bank of Canada (BoC) und der Veröffentlichung des Beige Books, einem Konjunkturbericht der Federal Reserve Bank (Fed). Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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