FX-Mittagsbericht: US-Dollar gibt weiter nach
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar fällt im europäischen Handel am Donnerstag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) weiter von seinem zur Wochenmitte erreichten Zweiwochenhoch zurück.
Im Fokus liegt der bereits der am Freitag zur Veröffentlichung anstehende US-Arbeitsmarktbericht für April. Einen Hinweis darauf, wie dieser ausfallen könnte, hat der gestern veröffentlichte ADP-Report mit dem Beschäftigungszuwachs im US-Privatsektor im April gegeben. Demnach sind im vergangenen Monat in den USA 742.000 Beschäftigungsverhältnisse hinzugekommen. Dies ist weniger als im Konsens mit 890.000 erwartet, aber dennoch der höchste Wert seit sieben Monaten, was signalisiert, dass sich die Wirtschaft dank der von der US-Regierung ergriffenen Konjunkturmaßnahmen und dem Impffortschritt gegen Covid-19 weiter erholt. Am Donnerstagnachmittag werden noch die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gemeldet.
Die Gouverneurin der Federal Reserve Bank (Fed) Michelle Bowman sagte am Mittwoch, dass die US-Wirtschaft schneller wachsen und die Arbeitslosigkeit schneller sinken könnte als in der März-Prognose der Fed erwartet. Der Präsident der Fed in Chicago Charles Evans zeigte sich jedoch besorgt, dass das Inflationsziel der Fed von zwei Prozent nicht erreichen könnte und erwartete, dass die Fed ihre ultralockere Geldpolitik noch eine Weile beibehalten wird.
EUR/USD erholt sich weiter von seinem gestern bei 1,1985 erreichten Zweiwochentief und notierte bislang 1,2053 im Hoch. Die Einzelhandelsumsätze in der Eurozone sind im März um 2,7 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs um 1,5 Prozent gerechnet, nach plus 4,2 Prozent im Februar. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Anstieg um 12,0 Prozent – ein Rekordwert. Erwartet worden war auf dieser Basis im Schnitt ein Plus von 9,6 Prozent, nach zuvor minus 1,5 Prozent. Am Morgen ist bereits gemeldet worden, dass die Auftragseingänge in der deutschen Industrie im März um 3,0 Prozent im Monatsvergleich gestiegen sind. Die Konsensschätzung hatte bei plus 1,7 Prozent gelegen, nach zuvor plus 1,4 Prozent. Gegenüber März 2020, dem Monat mit dem scharfen Auftragseinbruch während der ersten Corona-Welle, kletterten die Aufträge um satte 27,8 Prozent. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
Während USD/JPY im Tief bei 109,06 gehandelt wurde, pendelt GBP/USD um die 1,3910er-Marke. Der Markit/CIPS-Einkaufsmanagerindex für den britischen Dienstleistungssektor im April ist von 60,1 Punkten auf 61,0 Zähler nach oben revidiert worden – der höchste Wert seit Oktober 2012. Im März hatte der Index bei 56,3 Punkten notiert. Um 13:00 Uhr MESZ steht der Zinsentscheid der Bank of England (BoE) an.
USD/NOK fällt im weiteren Verlauf des europäischen Handels am Donnerstagvormittag von seinem frischen Zweiwochenhoch bei 8,3683 zurück und notierte bislang bei 8,3048 im Tief. Die Norges Bank hat am Morgen ihren Leitzins unverändert auf dem Rekordtief von 0,00 Prozent belassen. Im Begleitstatement heißt es, dass ein weiterhin expansiver geldpolitischer Kurs erforderlich sei, um die wirtschaftliche Erholung zu unterstützen. Dennoch bekräftigten die Währungshüter ihre Einschätzung, dass der Leitzins höchstwahrscheinlich in der zweiten Jahreshälfte 2021 angehoben wird, da die konjunkturelle Erholung im Jahresverlauf an Fahrt gewinnen dürfte. Die Inflation dürfte sich dank der Aufwertung der norwegischen Krone und einem moderaten Lohnwachstum in Zukunft abschwächen, hieß es weiter. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/NOK-News.
Aus den USA werden am Nachmittag u.a. die o.g. wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gemeldet. Zudem stehen erneut Reden von Fed-Vertretern an. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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