Fundamentale Nachricht
13:27 Uhr, 13.11.2020

FX-Mittagsbericht: US-Dollar gibt weiter nach

Für den US-Notenbankpräsident Jerome Powell ist es noch zu früh, um zu sagen, wie die Fortschritte bei der Entwicklung eines Covid-19-Impfstoffs die US-Wirtschaft beeinflussen werden – auch weil der aktuelle Anstieg der Fallzahlen die wirtschaftliche Erholung wieder schwächen könnte.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,18168 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,31635 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar weitet im europäischen Handel am Freitag seine gestrigen Verluste nach Erreichen eines knappen Wochenhochs zur Wochenmitte auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) aus. Auf Wochensicht steht jedoch nach wie vor ein Plus zu Buche.

Die Euphorie an den Märkten nach der Meldung vom Montag, dass das deutsche Unternehmen Biontech und der US-Pharmakonzern Pfizer einen Impfstoff entwickelt haben, der erfolgreich in der dritten Phase an mehr als 40.000 Probanden getestet und für den die Zulassungen in den USA und in Europa beantragt wurden, ist mittlerweile einer realistischen Einschätzung der Situation gewichen. Denn bis zur Impfung weiter Teile der Bevölkerung und einer Erholung der Konjunktur dürfte es doch noch ein langer Weg sein. In den USA allein kamen gestern mehr als 160.000 neue Covid-19-Fälle hinzu – ein neuer Rekord.

Auch US-Notenbankpräsident Jerome Powell mahnte: „Die nächsten Monate könnten eine Herausforderung sein", sagte er auf dem gestrigen Notenbankerforum der EZB. Für den Fed-Chef ist es außerdem noch zu früh, um zu sagen, wie die Fortschritte bei der weltweiten Jagd nach einem Covid-19-Impfstoff die US-Wirtschaft beeinflussen werden. Dies gelte insbesondere angesichts der Tatsache, dass ein Anstieg der Infektionsfälle die jüngste wirtschaftliche Erholung wieder schwächen könnte.

EUR/USD erholt sich weiter von seinem zur Wochenmitte bei 1,1744 erreichten Wochentief und notierte bislang bei 1,1834 im Hoch. Die Wirtschaft in der Eurozone hat sich im dritten Quartal kräftig von dem vorangegangenen coronabedingten Einbruch erholt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist in den drei Monaten bis Ende September laut zweiter Veröffentlichung um 12,6 Prozent im Quartalsvergleich gestiegen – der stärkste Zuwachs seit 1995. In der ersten Lesung war ein Plus von 12,7 Prozent gemeldet worden, nach einem Einbruch im zweiten Quartal um 11,8 Prozent und minus 3,7 Prozent im ersten Quartal. Die Zahl der Erwerbstätigen im Euroraum legte im dritten Quartal um 0,9 Prozent gegenüber dem Vorquartal zu, nach einem Rückgang um 2,9 Prozent im zweiten Quartal. Auf Jahressicht ergibt sich ein Minus von 2,0 Prozent, nach minus 3,1 Prozent zuvor. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD erreichte bislang 1,3187 im Hoch, während USD/JPY weiter von seinem zur Wochenmitte bei 105,68 erreichten Dreiwochenhoch nachgibt und heute bislang bei 104,83 im Tief gehandelt wurde.

USD/CHF fällt weiter von seinem am 11. November 2020 bei 0,9192 erreichten Wochenhoch zurück. Im Tief notierte das Währungspaar heute bislang bei 0,9933. Die schweizerischen Erzeuger- und Importpreise waren im Oktober auf Monatssicht unverändert. Analysten hatten im Konsens mit einem Anstieg um 0,1 Prozent gerechnet wie zuletzt. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum ergibt sich aktuell ein Preisrückgang um 2,9 Prozent – der geringste Rückgang seit März 2020. Im September waren die schweizerischen Erzeuger- und Importpreise um 3,1 Prozent gesunken. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/CHF-News.

Aus den USA werden am Freitagnachmittag unter anderem die Erzeugerpreise im Oktober und das vorläufige Konsumklima der Uni Michigan für November gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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