Fundamentale Nachricht
13:50 Uhr, 27.05.2020

FX-Mittagsbericht: US-Dollar gibt weiter nach

Der US-Dollar fällt im europäischen Handel am Mittwoch auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) weiter zurück. Dies geht jedoch ausschließlich auf das Konto von EUR/USD, denn gegenüber dem britischen Pfund, dem japanischen Yen und dem Schweizer Franken legt der Greenback zu.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,10205 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,23105 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar gibt im europäischen Handel am Mittwoch im Spannungsfeld zwischen der Hoffnung auf eine baldige konjunkturelle Erholung im Zuge der weltweiten Corona-Lockerungsmaßnahmen und der Sorge um eine Verschärfung des Konflikts zwischen den USA und China auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) nach. Dies geht jedoch ausschließlich auf das Konto von EUR/USD, denn gegenüber dem britischen Pfund, dem japanischen Yen und dem Schweizer Franken legt der Greenback zu.

Der Euro profitiert zur Wochenmitte von der Nachricht, dass die EU-Kommission 750 Milliarden Euro für die wirtschaftliche Erholung Europas von der Corona-Krise auftreiben will. 250 Milliarden Euro sollen davon als Kredite fließen, 500 Milliarden Euro sollen nicht zurückgezahlt werden müssen, hieß es aus informierten Kreisen in Brüssel. Die Finanzierung soll über Anleihen der Europäischen Union laufen, die über Jahrzehnte gemeinsam getilgt werden. Das Konjunkturprogramm würde damit noch größer ausfallen als das in einer deutsch-französischen Initiative vorgeschlagene 500-Milliarden-Euro-Hilfsprogramm. EU- Kommissionspräsidentin von der Leyen wird den Plan voraussichtlich am Nachmittag offiziell in einer Rede im Europaparlament vorstellen.

Die Europäische Zentralbank (EZB) rechnet infolge der Corona-Pandemie mit einem deutlichen Konjunktureinbruch. EZB-Präsidentin Christine Lagarde sagte, die Wirtschaft der Eurozone dürfte in diesem Jahr um acht bis zwölf Prozent schrumpfen. Prognoseszenarien, die von einer geringeren Schrumpfung ausgingen, seien mittlerweile überholt, hieß es weiter. EUR/USD notierte bislang bei 1,1031 im Hoch - ein Achtwochenhoch.

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Während GBP/USD bislang zutiefst bei 1,2279 gehandelt wurde, legte USD/JPY bislang bis 107,83 im Hoch zu. USD/CHF erreichte bislang zuhöchst 0,9728. Der von der Credit Suisse ermittelte Konjunkturerwartungsindex für die Schweiz ist im April auf 31,3 Punkte gestiegen. Im März hatte der Index bei 12,7 Zählern notiert. Bitte lesen Sie auch die aktuelle USD/CHF-News.

USD/NOK hat mit bislang 9,7969 im Tief ein frisches Zweimonatstief erreicht. Die am Vormittag aus Norwegen gemeldeten Wirtschaftsdaten sind besser ausgefallen als erwartet. So stieg die Arbeitslosenquote im März lediglich auf 3,6 Prozent. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs auf 4,0 Prozent gerechnet, nach 3,5 Prozent im Februar. Die Einzelhandelsumsätze legten im April auf Monatssicht um 1,8 Prozent zu. Erwartet worden war hier im Schnitt hingegen ein Rückgang um 2,5 Prozent, nach minus 0,9 Prozent im März. Bitte beachten Sie auch die ausführlichere USD/NOK-News.

Aus den USA steht am Nachmittag unter anderem der Richmond Fed Manufacturing Index für Mai auf der Agenda. Hinzu kommt eine Rede des Präsidenten der Federal Reserve Bank in St. Louis James Bullard. Um 20:00 Uhr MESZ veröffentlicht die Fed ihr „Beige Book“ (ein Konjunkturbericht). Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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