FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt wieder zurück
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München (GodmodeTrader.de) – Nach der gestrigen Erholung von einem knappen Wochentief fällt der US-Dollar im europäischen Handel am Donnerstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) wieder zurück.
Nachdem zur Wochenmitte gemeldet wurde, dass der Markit-Einkaufsmanagerindex (PMI) für das Verarbeitende US-Gewerbe mit 62,6 Punkten im Juni besser als von Analysten im Konsens erwartet ausgefallen ist, während der PMI für den Dienstleistungssektor mit 64,8 Zählern enttäuscht hatte, werden am Donnerstagnachmittag weitere wichtige US-Daten gemeldet, die einen Hinweis auf die Erholung der US-Konjunktur von der Coronakrise geben könnten. Darunter sind die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter im Mai und das endgültige Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal.
Zudem verdauen die Anleger die jüngsten Kommentare von Raphael Bostic, dem Präsidenten der Federal Reserve Bank (Fed) in Atlanta. Bostic rechnet bereits kommendes Jahr mit einer ersten US-Leitzinserhöhung. „Angesichts der positiven Überraschungen und der jüngsten Daten habe ich meine Prognose für den ersten Zinsschritt auf Ende 2022 vorverlegt.“ Grund sei, dass die Inflation voraussichtlich länger als ursprünglich gedacht auf einem erhöhten Niveau liegen werde. Zudem käme bald die Zeit für eine Reduzierung der Anleihekäufe, hieß es. Für 2023 erwartet Bostic zwei weitere Zinsschritte.
Zuletzt hatten Fed-Vertreter, darunter auch US-Notenbankpräsident Jerome Powell, betont, dass die Fed eine lockere Geldpolitik beibehalten würde, aber hinzugefügt, dass ein allmählicher Rückzug der Notfallunterstützung in den kommenden Monaten erfolgen könnte, was dem US-Dollar am vergangenen Freitag ein Zweieinhalbmonatshoch beschert hatte.
EUR/USD erholt sich von seinem gestrigen Kursrücksetzer nach Erreichen eines knappen Wochenhochs bei 1,1970. Vom Tief bei 1,1911 legt das Währungspaar bislang bis 1,1943 zu. Unterstützung bekommt der Euro dabei von dem Anstieg des deutschen Ifo-Geschäftsklimaindex. Am Morgen ist gemeldet worden, dass dieser im Juni angesichts gelockerter Corona-Restriktionen überraschend deutlich auf 101,8 Punkte gestiegen ist – der höchste Wert seit November 2018. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs auf 100,5 Zähler gerechnet, nach 99,2 Punkten im Mai. „Die deutsche Wirtschaft schüttelt die Coronakrise ab", kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Bitte lesen Sie auch die heutige EUR/USD-News.
GBP/USD fällt hingegen von seinem gestrigen knappen Wochenhoch bei 1,4001 bis bislang 1,3947 zurück. Aufmerksamkeit im Handel mit dem britischen Pfund gilt dem heute um 13:00 Uhr MESZ anstehenden Zinsentscheid der Bank of England (BoE). Analysten erwarten im Konsens, dass die BoE ihren Leitzins unverändert bei 0,10 Prozent und das Volumen des Anleihenkaufprogramms unverändert bei 895 Milliarden Pfund belässt.
USD/JPY fällt im weiteren Verlauf des Handels am Donnerstag von seinem anfänglich bei 111,12 erreichten frischen 15-Monatshoch zurück. Im Tief wurde das Währungspaar bislang bei 110,76 gehandelt. Die japanischen Dienstleistungspreise (SPPI) sind im Mai um 1,5 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einer Teuerung um 1,4 Prozent gerechnet, nach plus 1,1 Prozent im April. Bitte beachten Sie auch die aktuelle USD/JPY-News.
Aus den USA werden am Donnerstagnachmittag u.a. die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter im Mai und das endgültige Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal gemeldet. Zudem stehen weitere Reden von Fed-Vertretern an und die Fed veröffentlicht die Ergebnisse des Bankenstresstests. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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