FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt weiter von Zweimonatshoch zurück
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar fällt im europäischen Handel am Dienstagvormittag weiter von seinem am vergangenen Freitag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) erreichten Zweimonatshoch zurück.
Aufmerksamkeit gilt in dieser Woche der Frage, ob der US-Senat neue Hilfsmaßnahmen für Unternehmen und Bürger verabschieden wird. Die demokratische Sprecherin des US-Repräsentantenhauses Nancy Pelosi sagte am Montag, das vorgeschlagene, 2,2 Billionen US-Dollar schwere Maßnahmenpaket sei ein Kompromiss. Einen Hinweis darauf, wann es zur Abstimmung kommen könnte, gab Pelosi nicht. US-Notenbankchef Jerome Powell hatte zuletzt mehrfach weitere Hilfen der US-Regierung zur Stützung der Konjunktur in der Corona-Krise angemahnt.
Im Fokus liegt zudem das am Abend stattfindende, erste TV-Duell vor den US-Wahlen am 3. November 2020 zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem Herausforderer Joe Biden. Schlagzeilen machte zu Wochenbeginn ein Bericht der New York Times, wonach Trump in den letzten Jahren so gut wie keine Einkommenssteuer gezahlt hat. Außerdem geht aus Trumps Steuerunterlagen hervor, dass er persönlich für Schulden von 421 Millionen US-Dollar haftet, wovon mehr als 300 Millionen US-Dollar in den kommenden vier Jahren fällig werden. Pelosi sagte, es wäre wichtig zu wissen, wer die Gläubiger seien und wie weit deren Einflussmöglichkeiten gingen.
Unterdessen breitet sich die Corona-Pandemie weiter aus: Laut Johns Hopkins University ist die Zahl der Covid-19-Neuerkrankungen in der vergangenen Woche in 27 von 50 Bundesstaaten gestiegen. Weltweit hat die Zahl der Todesopfer die Marke von einer Million überschritten bei mehr als 33,2 Millionen nachweislich Infizierten.
EUR/USD setzt seine Erholung von seinem am vergangenen Freitag bei 1,1611 erreichten Zweimonatstief fort. Im Hoch wurde das Währungspaar bislang bei 1,1698 gehandelt. Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone ist im September überraschend deutlich auf 91,1 Punkte gestiegen – der höchste Wert seit Beginn der Corona-Krise im März 2020. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs auf 89,3 Zähler gerechnet, nach 87,5 Punkten im August. Das Verbrauchervertrauen legte im Berichtszeitraum wie erwartet von minus 14,7 Zählern auf minus 13,9 Punkte zu. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD notierte bislang bei 1,2888 im Hoch. Heute beginnt in Brüssel die vorerst letzten Brexit-Gesprächsrunde zwischen dem EU-Chefunterhändler Michel Barnier und seinem britischen Amtskollegen David Frost. Während beide Seiten signalisierten, dass ein Abkommen nach dem Brexit noch in weiter Ferne liege, sagte die Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen, dass eine Einigung noch möglich sei.
Nach dem gestrigen Kursrücksetzer legt USD/JPY wieder zu und hat bei 105,73 ein frisches Zweiwochenhoch erreicht. Laut Kurzfassung des Protokolls der letzten Notenbanksitzung der Bank of Japan (BoJ) haben sich mehrere Board-Mitglieder für eine Überprüfung der geldpolitischen Strategie ausgesprochen. Hintergrund ist, dass sich die Inflationsrate im Zuge des Wirtschaftseinbruchs infolge der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie weiter von ihrem Zielwert bei zwei Prozent entfernt hat. Die Äußerungen unterstreichen das Dilemma, in dem die BoJ steckt, denn es war ihr bereits vor der Corona-Krise nicht gelungen, die Inflation anzuheizen.
Die Verbraucherpreise im Großraum Tokio sind im September in der Kernrate um 0,2 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem unveränderten Wert gerechnet, nach einem Rückgang um 0,3 Prozent im August. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.
Der US-Wirtschaftsdatenkalender am Dienstagnachmittag ist prall gefüllt. Highlight ist das Verbrauchervertrauen des Conference Boards im September. Zudem stehen zahlreiche Reden von Fed-Vertretern auf der Agenda. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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