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12:22 Uhr, 05.07.2021

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt von Dreimonatshoch zurück

Der am Freitag gemeldete US-Arbeitsmarktbericht für Juni ist gemischt ausgefallen, hat aber unterm Strich dazu beigetragen, die Sorgen der Anleger um eine frühzeitige Straffung der US-Geldpolitik zu beruhigen.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,18701 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,38480 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar fällt im europäischen Handel am Montagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) weiter von seinem am Freitag erreichten knappen Dreimonatshoch zurück.

Der am Freitag gemeldete US-Arbeitsmarktbericht für Juni ist gemischt ausgefallen, hat aber unterm Strich dazu beigetragen, die Sorgen der Anleger um eine frühzeitige Straffung der US-Geldpolitik zu beruhigen. Die Zahl der neu geschaffenen Stellen (ex Agrar) ist im Juni mit 850.000 so stark gestiegen wie seit zehn Monaten nicht mehr. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs um 700.000 gerechnet, nach 583.000 im Mai.

Die Arbeitslosenquote legte jedoch im Juni überraschend auf 5,9 Prozent zu. Erwartet worden war im Konsens hingegen ein Rückgang auf 5,7 Prozent, nach 5,8 Prozent im Mai. Zudem stagnierte die Erwerbsquote bei 61,6 Prozent und die durchschnittlichen Stundenlöhne minderten mit einem Anstieg um lediglich 0,3 Prozent im Monatsvergleich die Inflationssorgen. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Zuwachs um 0,4 Prozent gerechnet wie zuletzt.

„Akuter Handlungsdruck für die Fed, von der ultraexpansiven Geldpolitik abzuweichen, besteht insgesamt noch nicht, denn es fehlen weiterhin viele Millionen Arbeitsplätze“, kommentieren die Experten der Helaba in einer Research-Publikation.

Die nächsten Hinweise auf die Richtung der US-Geldpolitik könnten die in dieser Woche anstehenden US-Wirtschaftsdaten und das am Mittwochabend zur Veröffentlichung kommende Sitzungsprotokoll des letzten US-Notenbanktreffens geben.

EUR/USD macht zu Beginn der neuen Handelswoche oberhalb seines am Freitag bei 1,1807 erreichten Dreimonatstiefs weiteren Boden gut. Im Hoch wurde das Währungspaar bislang bei 1,1881 gehandelt.

Der Markit-Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Dienstleistungssektor in der Eurozone im Juni ist von zunächst gemeldeten 58,0 Punkten auf 58,3 Zähler nach oben revidiert worden – der höchste Wert seit Juli 2007. Im Mai hatte der Dienstleistungs-PMI bei 55,2 Punkten notiert. Der kombinierte Einkaufsmanagerindex für den Euroraum (Dienstleistungssektor und Verarbeitendes Gewerbe) wurde im Berichtszeitraum von 59,2 Zählern auf 59,5 Punkten aufwärts revidiert (Mai: 57,1 Zähler).

Die Konjunkturstimmung der Investoren in der Eurozone hat sich im Juli weiter auf den höchsten Stand seit Februar 2018 verbessert. Der Sentix-Konjunkturindex, der die Konjunkturstimmung der Investoren in der Eurozone misst, stieg von plus 28,1 Punkten im Juni auf aktuell plus 29,8 Zähler. Analysten hatten im Konsens jedoch mit einem stärkeren Zuwachs auf plus 30,2 Punkte gerechnet. „Die Erholung der Wirtschaft in der Eurozone schreitet weiter voran", kommentierte Sentix den erneuten Anstieg. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD erholt sich zu Wochenbeginn weiter von seinem am Freitag bei 1,3731 erreichten Zweieinhalbmonatstief. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 1,3857. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den britischen Dienstleistungssektor im Juni ist von zunächst gemeldeten 61,7 Punkten auf 62,4 Zähler nach oben revidiert worden – der zweithöchste Wert seit Oktober 2013. Im Mai hatte der PMI bei 62,9 Punkten notiert. Der erneut hohe Wert signalisiert, dass der britische Dienstleistungssektor nach dem coronabedingten Einbruch weiterhin auf Expansionskurs ist. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

USD/JPY gibt zu Wochenbeginn nach Erreichen eines 15-Monatshochs am Freitag bei 111,16 bis bislang 110,79 im Tief nach. Der Jibun-Bank-Einkaufsmanagerindex für den japanischen Dienstleistungssektorindex im Juni ist von 47,2 auf 48,0 Punkten nach oben revidiert worden. Dennoch ist dies der 17. Monat in Folge mit einem eine wirtschaftliche Kontraktion signalisierenden Wert unter 50 Zählern. Im Mai hatte der Index bei 46,5 Punkten notiert.

US-Wirtschaftsdaten stehen am Montagnachmittag wegen des US-Feiertages nicht an. Andere Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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