FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt von Dreimonatshoch zurück
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar fällt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag von seinem am Mittwochabend nach Veröffentlichung des Sitzungsprotokoll des letzten US-Notenbanktreffens auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) erreichten Dreimonatshoch zurück.
Das Protokoll des letzten US-Notenbanktreffens am 15./16. Juni 2021 hat enthüllt, dass die Federal Reserve Bank (Fed) ihre milliardenschweren Anleihenkäufe früher zurückfahren könnte als bisher erwartet. Die meisten negativen Virus-Effekte seien wahrscheinlich vorüber. Gleichzeitig seien die „wesentlichen weiteren Fortschritte", die die Fed zur Voraussetzung für eine Reduzierung ihrer Anleihenkäufe gemacht hatte, noch nicht erreicht. Allerdings würden weitere Fortschritte erwartet, heißt es im Protokoll. Derzeit erwirbt die Fed jeden Monat Anleihen im Wert von 120 Milliarden US-Dollar.
Bei ihrer Juni-Sitzung hatte die Fed ihre Geldpolitik unverändert belassen, gleichzeitig aber frühere Zinserhöhungen angedeutet. Laut den Zinsprojektionen erwarten die meisten Fed-Mitglieder erste Leitzinserhöhungen im Laufe des Jahres 2023, einige rechnen mit der ersten Zinserhöhung bereits im kommenden Jahr. Im Median werden bis Ende 2023 zwei Zinserhöhungen um jeweils 0,25 Prozent erwartet.
EUR/USD erholt sich von seinem gestrigen Dreimonatstief bei 1,1780 bislang bis 1,1821 im Hoch. Die deutsche Exportwirtschaft profitiert derweil von der weltweiten Konjunkturerholung. Die deutschen Exporte legten im Mai wie schon im Vormonat um 0,3 Prozent im Monatsvergleich zu. Analysten hatten jedoch mit einem stärkeren Zuwachs um 0,6 Prozent gerechnet. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Plus um 36,4 Prozent. Für 2021 rechnet der Außenhandelsverband BGA insgesamt mit einem deutlichen Plus, auch wenn zuletzt Materialmangel und knappe Rohstoffe die Geschäfte belasteten. Der Überschuss in der deutschen Handelsbilanz sank im Mai saisonbereinigt auf 12,6 Milliarden Euro (Konsens 15,8 Milliarden Euro, nach 15,9 Milliarden Euro). Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD fällt hingegen weiter in Richtung seines am 2. Juli 2021 bei 1,3731 erreichten Zweieinhalbmonatstiefs zurück und notierte bislang bei 1,3760 im Tief. Der britische RICS-Hauspreissaldo ist im Juni überraschend auf 83,0 Punkte gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang auf 80,0 Zähler gerechnet, nach 82,0 Punkten im Mai.
Sorgen bereitet am Markt die rapide Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante des Corona-Virus insbesondere in Asien. Der japanische Yen und der Schweizer Franken profitieren dabei als „sichere Häfen“. USD/JPY gibt bis bislang 109,74 im Tief nach – ein Zweiwochentief. Das japanische Economy Watchers Sentiment ist im Juni deutlich auf 47,6 Punkte gestiegen. Erwartet worden war im Konsens lediglich ein Zuwachs auf 41,9 Zähler, nach 38,1 Punkten im Mai.
USD/CHF notierte bislang bei 0,9173 im Tief. Die Arbeitslosenquote in der Schweiz ist im Juni saisonbereinigt überraschend auf 3,1 Prozent gestiegen. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Rückgang auf 2,9 Prozent gerechnet, nach 3,0 Prozent im Mai. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/CHF-News.
Aus den USA werden am Donnerstagnachmittag u.a. die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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