FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt von 20-Jahreshoch zurück
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Der US-Dollar fällt im europäischen Handel am Freitagvormittag im Vorfeld der Veröffentlichung des mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktberichts für August auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) von seinem gestrigen, frischen 20-Jahreshoch zurück.
Im Fokus liegt der um 14:30 Uhr MESZ anstehende US-Arbeitsmarktbericht für August, von dem sich Marktteilnehmer neue Hinweise über die Verfassung der US-Konjunktur und damit die weiteren US-Zinsaussichten erhoffen.
Die in den vergangenen Tagen gemeldeten Daten vom US-Arbeitsmarkt waren nicht eindeutig. Der am Mittwoch gemeldete ADP-Report ließ darauf schließen, dass sich der Arbeitsmarkt zuletzt abgekühlt hat. Gemeldet wurde, dass die Zahl der neu geschaffenen Stellen im US-Privatsektor (ex Agrar) von 268.000 im Juli deutlich auf 132.000 im August gesunken ist. Für den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht rechnen Volkswirte im Konsens mit 300.000 neu geschaffenen Stellen, nach 528.000 im Juli.
Am Donnerstag wurde gemeldet, dass die Zahl der US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche auf einen Zweimonatstief bei 232.000 gesunken ist, was hingegen auf eine starke Nachfrage nach Arbeitskräften und eine angespannte Arbeitsmarktlage schließen lässt. Der gestern ebenfalls gemeldete ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in den USA lag im August gegenüber dem Vormonat unverändert bei 52,8 Punkten. Zwar befindet sich der Index mit einem Wert über 50 Zählern weiterhin im expansiven, ein Wachstum signalisierenden Bereich, dennoch ist dies ein Zweijahrestief.
Die US-Zinsanhebungserwartungen haben nach den gestrigen US-Daten zugelegt. Laut FedWatch Tool der CME stieg die Wahrscheinlichkeit einer US-Leitzinsanhebung um weitere 75 Basispunkte bei dem nächsten Zinsentscheid der Federal Reserve Bank (Fed) am 21. September auf 74,0 Prozent.
EUR/USD macht am Freitagvormittag einen Teil seiner kräftigen Verluste wieder wett, die das Währungspaar gestern mit zutiefst 0,9910 in die Nähe seines am 23. August 2022 bei 0,9900 markierten, knappen 20-Jahrestief sinken ließen. Im Hoch notierte EUR/USD heute im Vorfeld des mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktberichts für August bislang bei 0,9996.
Die Erzeugerpreisteuerung in der Eurozone hat mit 37,9 Prozent im Jahresvergleich im Juli ein neues Rekordhoch erreicht. Analysten hatten im Konsens auf dieser Basis mit einer Preissteigerung um 35,8 Prozent gerechnet, nach plus 36,0 Prozent im Juni. Bereits am Morgen ist gemeldet worden, dass der Überschuss in der deutschen Handelsbilanz im Juli saisonbereinigt auf 5,4 Milliarden Euro gesunken ist. Analysten hatten im Konsens mit einem größeren Rückgang auf 4,6 Milliarden Euro gerechnet, nach 6,2 Milliarden Euro im Juni. Die Exporte gingen im Berichtszeitraum auf Monatssicht saisonbereinigt um 2,1 Prozent zurück. Erwartet worden war hier im Schnitt ein Minus um 2,3 Prozent, nach einem Anstieg um 4,2 Prozent im Vormonat. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
Während sich GBP/USD von seinem gestrigen Zweieinhalbjahrestief bei 1,1498 bislang bis 1,1569 im Hoch erholt, setzt USD/JPY seine jüngste Rallye auf ein frisches 24-Jahreshoch bei 140,43 fort. Wie über Nacht gemeldet wurde, ist die japanische Geldbasis im August um 0,4 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Zuwachs um 3,1 Prozent gerechnet, nach plus 2,8 Prozent im Juli. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.
Highlight im US-Handel am Freitagnachmittag ist der o.g. US-Arbeitsmarktbericht für August. Zudem stehen die Auftragseingänge in der Industrie im Juli auf der Agenda. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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