Fundamentale Nachricht
11:53 Uhr, 23.12.2020

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt Richtung Zweieinhalbjahrestief zurück

Der US-Kongress hat nach wochenlangem Ringen das 900 Milliarden US-Dollar schwere Corona-Hilfspaket beschlossen. Fehlt nur noch US-Präsident Donald Trumps Unterschrift – doch der fordert Nachbesserungen.

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  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,21870 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
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    Kursstand: 1,34244 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar gibt im europäischen Handel am Mittwochvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) einen Teil seiner im Zuge der jüngsten Erholung gemachten Gewinne wieder ab und fällt wieder in Richtung seines am 17. Dezember 2020 erreichten Zweieinhalbjahrestiefs.

Der US-Kongress hat nach wochenlangem Ringen mit großer Mehrheit das 900 Milliarden US-Dollar schwere Corona-Hilfspaket beschlossen. Damit die Maßnahmen zur Unterstützung von US-Bürgern und kleinen Unternehmen in Kraft treten können, muss nur noch US-Präsident Donald Trump unterschreiben – doch der fordert Nachbesserungen. So sollten u.a. die Einmalzahlungen in Höhe von „lächerlichen“ 600 US-Dollar für die meisten Bürger auf 2.000 US-Dollar erhöht werden, twitterte Trump.

Mit seiner Kritik fällt Trump seiner eigenen Partei in den Rücken, waren es doch die Republikaner, die in den Verhandlungen den Forderungen der Demokraten nach höheren Zahlungen nicht nachgeben wollten. Sollte Trump tatsächlich sein Veto einlegen, könnte der Kongress ihn mit einer Zweidrittelmehrheit überstimmen oder die nächste Regierung muss das Maßnahmenpaket verabschieden. Der designierte Präsident Joe Biden hatte bereits weitere Unterstützungsmaßnahmen angekündigt.

Die am Dienstagnachmittag gemeldeten US-Wirtschaftsdaten sind gemischt ausgefallen. Während das Verbrauchervertrauen des Conference Board im Dezember überraschend von 92,9 Punkten auf 88,6 Zähler einbrach (Konsens 97,5 Punkte) und die Bestandsimmobilienverkäufe im November auf 6,69 Millionen sanken (erwartet 6,70 Millionen, nach 8,68 Millionen im Oktober), überraschte das Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal positiv. So wuchs die US-Wirtschaft laut endgültiger Veröffentlichung um 33,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Bereits gemeldet worden war ein Wachstum von 33,1 Prozent, nach einem Wirtschaftseinbruch um 31,4 Prozent im zweiten Quartal.

EUR/USD macht zur Wochenmitte einen Teil seiner jüngsten Verluste wieder wett und notierte bislang bei 1,2201 im Hoch. Die deutschen Importpreise sind im November überraschend deutlich um 0,5 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einer Teuerung um 0,3 Prozent gerechnet wie zuletzt. Auf Jahressicht ergibt sich ein Preisrückgang um 3,8 Prozent, nach zuvor minus 3,9 Prozent. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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Während GBP/USD bislang 1,3444 im Hoch erreichte, wurde USD/JPY bislang bei 103,34 im Tief gehandelt. Die japanischen Verbraucherpreise sind laut Bank of Japan (BoJ) im November in der Kernrate um 0,1 Prozent gesunken, nach einem unveränderten Wert im Oktober. Die Frühindikatoren für Oktober sind von 93,8 auf 94,3 Punkte nach oben revidiert worden – der höchste Wert seit Juni 2019. Die gleichlaufenden Indikatoren wurden im Berichtszeitraum von 89,7 auf 89,4 Punkten nach unten korrigiert. Dennoch ist dies der höchste Wert seit Februar. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

Der US-Wirtschaftsdatenkalender ist kurz vor Weihnachten noch einmal prall gefüllt. Highlights sind am Mittwochnachmittag die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter im November und das Konsumklima der Uni Michigan im Dezember (endgültig). Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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