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11:12 Uhr, 30.08.2021

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt nach Powell-Rede auf Zweiwochentief

US-Notenbankpräsident Jerome Powell hat am vergangenen Freitag in Jackson Hole eine Reduzierung der Anleihenkäufe der Federal Reserve Bank (Fed) von derzeit 120 Milliarden US-Dollar noch in diesem Jahr in Aussicht gestellt. Dies sei jedoch kein Signal für eine baldige Zinserhöhung, stellte Powell klar.

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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar erholt sich im weiteren Verlauf des europäischen Handels am Montagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) von seinem im frühen Handel erreichten Zweiwochentief.

US-Notenbankpräsident Jerome Powell hatte bei seiner Rede auf dem Notenbanksymposium in Jackson Hole aam freitag auf die Verbesserung der Lage am US-Arbeitsmarkt hingewiesen und unter der Voraussetzung, dass sich die US-Wirtschaft weiterhin erholt, eine Reduzierung der Anleihenkäufe der Federal Reserve Bank (Fed) von derzeit 120 Milliarden US-Dollar noch in diesem Jahr in Aussicht gestellt. Dies sei jedoch kein Signal für eine baldige Zinserhöhung, stellte Powell klar und wiederholte seine Sicht, dass die derzeit erhöhte Inflation nur vorübergehend sei.

Die am Freitagnachmittag gemeldeten US-Daten sind im Großen und Ganzen im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. Die Konsumausgaben erhöhten sich im Juli um 0,3 Prozent im Monatsvergleich. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 0,4 Prozent gerechnet, nach plus 1,0 Prozent im Juni. Der dazugehörige Preisindex, das bevorzugte Inflationsmaß der Fed, legte im Juli in der Kernrate wie erwartet um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat zu (Juni plus 0,4 Prozent). Das Konsumklima der Uni Michigan notierte laut endgültiger Veröffentlichung im August bei 70,3 Punkten. Zunächst war ein Wert von 70,4 Zählern gemeldet worden, nach 81,2 Punkten im Juli.

EUR/USD weitet zu Wochenbeginn seine Freitagsgewinne aus und notierte bislang bei 1,1810 im Hoch – ein frisches Dreieinhalbwochenhoch. Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone ist im August auf 117,5 Punkte gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang auf 117,9 Zähler gerechnet, nach 119,0 Punkten im Juli. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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Während GBP/USD mit bislang 1,3775 im Hoch sein Freitagshoch bei 1,3781 nicht ausweiten konnte, notierte USD/JPY bislang bei 109,68 im Tief. Die japanischen Einzelhandelsumsätze sind im Juli überraschend deutlich um 2,4 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 2,1 Prozent gerechnet, nach plus 0,1 Prozent im Juni.

USD/CHF erholt sich im weiteren Verlauf des europäischen Handels am Montagvormittag von seinem frischen knappen Zweiwochentief bei 0,9098 und notierte bislang bei 0,9158 im Hoch.

Das von der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich ermittelte KoF-Konjunkturbarometer ist im August deutlich auf 113,5 Punkte gesunken. Bereits in den beiden Vormonaten war das Barometer zurückgegangen, nachdem es im Mai ein Rekordhoch bei 143,7 Zählern markiert hatte. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang auf 126,3 Punkte gerechnet, nach 129,8 Zählern im Juli.

Das Barometer liege aber immer noch oberhalb seines langfristigen Durchschnittswerts von 100 Punkten, teilten die Ökonomen der KoF mit. Somit dürfte sich die wirtschaftliche Erholung von den Folgen der Pandemie in den kommenden Monaten fortsetzen. Die mittlerweile immer klarer erkennbare vierte Welle der Pandemie nähre jedoch Zweifel an einer „in naher Zukunft wieder weitgehend unbehinderten Wirtschaftsaktivität", hieß es. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/CHF-News.

Aus den USA werden am Montagnachmittag lediglich die sog. „Schwebenden“ Hausverkäufe im Juli gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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