FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt in Richtung Siebenwochentief zurück
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar fällt im europäischen Handel am Freitagvormittag im Vorfeld der näher rückenden den US-Präsidentschaftswahlen auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) wieder in Richtung seines zur Wochenmitte erreichten Siebenwochentiefs zurück.
Bei dem letzten TV-Duell vor den Wahlen am 3. November 2020 haben US-Präsident Donald Trump und sein Herausforderer Joe Biden ihre politischen Standpunkte klar gemacht. Es dominierten die Themen Corona-Krise, Wirtschaft und Rassismus. Beobachtern zufolge verlief die Debatte gesitteter als das chaotische und von persönlichen Angriffen geprägte erste Duell Ende September. Einer Umfrage des Senders CNN zufolge hat Biden den besseren Eindruck bei den Wählern hinterlassen. 53 Prozent der Zuschauer sahen demnach Biden als Sieger, während nur 39 Prozent Trump als Gewinner des TV-Duells sahen.
Das Ringen um neue staatliche Hilfen in der Corona-Krise geht unterdessen weiter. Die Sprecherin des Repräsentantenhauses Nancy Pelosi äußerte sich am Donnerstag optimistisch, dass „ziemlich bald" eine Einigung erzielt werden könnte, und sagte, dass bei den Gesprächen mit dem Weißen Haus Fortschritte erzielt worden seien. Der Wirtschaftsberater des Weißen Hauses Larry Kudlow warnte jedoch, dass es noch „erhebliche politische Differenzen“ gebe. Dies sei insbesondere die Opposition der Republikaner im Senat gegen den Umfang des Hilfspakets – ein Umstand, der sich vor den Wahlen wahrscheinlich nicht mehr lösen lasse.
EUR/USD erholt sich von seinen jüngsten Verlusten bis 1,1785 im Tief. Im Hoch wurde das Währungspaar bislang bei 1,1854 gehandelt. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in der Eurozone ist im Oktober überraschend auf 54,4 Punkte gestiegen – der höchste Wert seit August 2018. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Rückgang auf 53,0 Zähler gerechnet, nach 53,7 Punkten im September. Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor ging hingegen im selben Zeitraum von 48,0 Zählern auf 46,2 Punkte zurück. Erwartet worden war hier ein Wert von 47,1 Zählern.
Der kombinierte Einkaufsmanagerindex war angesichts dessen von 50,1 Zählern auf 49,4 Punkte ebenfalls rückläufig (Konsens 49,5 Zähler), so dass die Gesamtwirtschaft im Euroraum in den kontraktiven Bereich unterhalb der Wachstumsschwelle von 50 Punkten abgerutscht ist. Die zunehmend kritischere Corona-Lage droht damit, die konjunkturelle Erholung in der Eurozone zu gefährden. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD legt zum Wochenschluss mit bislang 1,3113 im Hoch leicht zu. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in Großbritannien ist im Oktober von 54,1 Punkten auf 53,3 Zähler gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang auf 53,2 Punkte gerechnet. Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor ging im Berichtszeitraum von 56,1 Zählern auf 52,3 Punkte zurück (Konsens 53,4 Zähler). Die britischen Einzelhandelsumsätze legten im September um 4,5 Prozent im Monatsvergleich zu. Erwartet worden war ein unveränderter Wert, nach einem Anstieg um 0,8 Prozent im August.
USD/JPY gibt zum Wochenschluss seine gestrigen Gewinne wieder ab und fällt mit bislang 104,51 im Tief wieder in Richtung seines am 21. Oktober 2020 bei 104,31 erreichten Vierwochentiefs. Die japanischen Verbraucherpreise sind im September in der Kernrate um 0,3 Prozent im Jahresvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang um 0,4 Prozent gerechnet wie zuletzt. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in Japan ist im Oktober auf 48,0 Punkte gestiegen. Erwartet worden war im Schnitt ein stärkerer Zuwachs auf 48,4 Zähler, nach 47,7 Punkten im September. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.
Aus den USA werden am Freitagnachmittag die Markit-Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor im Oktober gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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