Fundamentale Nachricht
12:52 Uhr, 29.05.2020

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt auf Zweieinhalbmonatstief

Im Fokus steht zum Wochenschluss die Reaktion von US-Präsident Donald Trump auf die chinesischen Sicherheitsgesetze für Hongkong. Zudem gilt die Aufmerksamkeit einer Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,11299 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,23350 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar weitet im europäischen Handel am Freitag seine dieswöchigen Verluste auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) auf ein Zweieinhalbmonatstief aus.

Die weltweiten Lockerungen der Lockdown-Maßnahmen in der Corona-Pandemie haben Hoffnungen auf eine wirtschaftliche Erholung geweckt. Am Donnerstag wurden aus den USA für die vergangenen Woche weitere 2,1 Millionen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gemeldet. Dies ist natürlich weiterhin eine hohe Zahl, aber seit die Jobverluste Ende März bei 6,8 Millionen einen Höchststand erreicht hatten, sind die wöchentlichen Zahlen kontinuierlich zurückgegangen.

Im Fokus steht zum Wochenschluss die Reaktion von US-Präsident Donald Trump auf die chinesischen Sicherheitsgesetze für Hongkong. Dazu steht im weiteren Tagesverlauf eine Pressekonferenz an. Zudem gilt die Aufmerksamkeit einer Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell um 17:00 Uhr MESZ. Von Interesse sind insbesondere Hinweise auf weitere geldpolitische Stimuli und Aussagen zur Möglichkeit negativer Zinsen.

EUR/USD weitet seine jüngsten Gewinne auf ein Achtwochenhoch aus. Mit bislang 1,1141 ist dem Euro der Sprung über das Hoch vom 27. März 2020 bei 1,1147 jedoch noch nicht gelungen. Die Einzelhandelsumsätze in Deutschland sind im April (real) mit einem Rückgang um 5,3 Prozent im Monatsvergleich nicht so stark gesunken wie im Konsens mit minus 10,0 Prozent erwartet. Die Inflation in der Eurozone lag im Mai laut Vorabschätzung wie erwartet bei 0,1 Prozent im Jahresvergleich, nach zuvor plus 0,3 Prozent. Auf Monatssicht sanken die Verbraucherpreise um 0,1 Prozent, nach plus 0,3 Prozent. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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Während GBP/USD bislang bis 1,2358 im Hoch zulegt, notierte USD/JPY bislang bei 107,05 im Tief. Die über Nacht aus Japan gemeldeten Wirtschaftsdaten sind gemischt ausgefallen. Positiv überraschten die Arbeitslosenquote, die Verbraucherpreise und das Verbrauchervertrauen. Enttäuscht haben hingegen die Einzelhandelsumsätze sowie die Industrieproduktion. Bitte beachten Sie auch die detailliertere USD/JPY-News.

USD/CHF erreichte mit bislang zutiefst 0,9605 ein Dreieinhalbwochentief. Das schweizerische KoF-Konjunkturbarometer ist im Mai auf ein neues Allzeittief bei 53,2 Punkten gesunken. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einer Erholung auf 70,2 Zähler gerechnet, nach 59,7 Punkten im April (abwärts revidiert von 63,5 Zählern).

Der US-Wirtschaftsdatenkalender ist zum Wochenschluss noch einmal gut bestückt. Bekannt gegeben werden unter anderem der Chicagoer Einkaufsmanagerindex und das Konsumklima der Uni Michigan im Mai. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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