Fundamentale Nachricht
11:39 Uhr, 30.12.2020

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt auf frisches Zweieinhalbjahrestief

Der US-Dollar hat am vorletzten Handelstag des Jahres 2020 auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) ein frisches Zweieinhalbjahrestief erreicht. Aufmerksamkeit gilt weiterhin der US-Politik und den seit Wochen die Schlagzeilen bestimmenden neuen US-Corona-Hilfsmaßnahmen.

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  • EUR/USD
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  • GBP/USD
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    Kursstand: 1,35935 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar setzt im europäischen Handel am Mittwoch, dem vorletzten Handelstag des Jahres 2020, seine diesjährige Talfahrt fort und hat auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) jüngst ein frisches Zweieinhalbjahrestief erreicht. Nach wie vor leidet der Greenback unter dem durch die Corona-Beschränkungsmaßnahmen bedingten wirtschaftlichen Einbruch sowie den beispiellosen fiskal- und geldpolitischen Maßnahmen.

Aufmerksamkeit gilt weiterhin der US-Politik und den seit Wochen die Schlagzeilen bestimmenden neuen US-Corona-Hilfsmaßnahmen. Nachdem sich der US-Kongress in der vergangenen Woche auf ein 900 Milliarden schweres Hilfspaket geeinigt hatte, kritisierte der noch amtierende US-Präsident Donald Trump die Höhe der Einmalzahlungen an viele US-Bürger in Höhe von 600 US-Dollar als zu gering und forderte deren Anhebung auf 2.000 US-Dollar.

Nachdem das mehrheitlich demokratische Repräsentantenhaus dazu Anfang der Woche bereits grünes Licht gegeben hat, steht die Abstimmung darüber im US-Senat noch aus. Diese hat der konservative Mehrheitsführer Mitch McConnell gestern vorerst blockiert. Eine schnelle Entscheidung wird es wohl nicht geben, denn McConnell sagte, der Senat werde in dieser Woche „einen Prozess beginnen“, sich hiermit zu befassen.

EUR/USD setzt seinen jüngsten Anstieg fort. Mit bislang 1,2295 im Hoch hat das Währungspaar sein am 25. Dezember 2020 bei 1,2297 erreichtes Zweieinhalbjahreshoch jedoch noch nicht ausweiten können. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD hat sich nach dem Auf und Ab der letzten Handelstage im Umfeld des in letzter Minute doch noch zustande gekommenen Brexit-Handelsabkommens zwischen Großbritannien und der EU ebenfalls wieder der Oberseite zugewendet. Mit bislang 1,3588 ist „Cable“ jedoch ein Stück von dem am 25. Dezember 2020 bei 1,3661 erreichten Zweieinhalbjahreshoch entfernt. Der am Morgen gemeldete britische Nationwide-Hauspreisindex ist im Dezember um 0,8 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 0,4 Prozent gerechnet, nach plus 0,9 Prozent im November.

Während USD/JPY mit bislang 103,13 im Tief Kurs auf sein am 17. Dezember 2020 bei 102,85 markiertes Neunmonatstief genommen hat, hat USD/CHF bei 0,8813 ein frisches knappes Sechsjahrestief erreicht.

Die Aussichten für die schweizerische Wirtschaft haben sich trotz der zweiten Corona-Welle zum Jahresende hin überraschend weiter verbessert: Das KoF-Konjunkturbarometer stieg im Dezember auf 104,3 Punkte. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Rückgang auf 101,4 Zähler gerechnet, nach 103,7 Punkten im November (revidiert von 103,5 Zählern). Im Mai hatte das Barometer bei 52,3 Punkten einen historischen Tiefstand erreicht. Der von der Credit Suisse ermittelte Konjunkturerwartungsindex für die Schweiz ist im November auf 46,8 Punkte gestiegen. Im Oktober hatte der Index bei 30,0 Zählern notiert. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/CHF-News.

Der US-Wirtschaftsdatenkalender ist am Mittwochnachmittag gut bestückt. Auf der Agenda stehen unter anderem die Handelsbilanz für Waren und die sog. schwebenden Hausverkäufe im November sowie der Chicagoer Einkaufsmanagerindex für Dezember. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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