Fundamentale Nachricht
12:40 Uhr, 12.11.2020

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt auf breiter Basis zurück

Aufmerksamkeit gilt am Donnerstagnachmittag dem im Rahmen einer zweitägigen EZB-Notenbankkonferenz stattfindenden Diskussionsforum mit EZB-Präsidentin Christine Lagarde, BoE-Gouverneur Andrew Bailey und Fed-Chef Jerome Powell.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,18110 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,31762 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar gibt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag im Umfeld von Verlusten an den internationalen Aktienmärkten auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) nach.

Die Risikobereitschaft an den Märkten war zu Wochenbeginn mit der Ankündigung des deutschen Unternehmens Biontech und dem US-Pharmakonzern Pfizer, dass man einen zu 90 Prozent wirksamen Impfstoff gegen Covid-19 entwickelt habe, kräftig gestiegen und die Aktienmärkte haben seitdem stattliche Gewinne verbucht.

Mittlerweise wurde jedoch realisiert, dass es bis zur Impfung weiter Teile der Bevölkerung und einer Erholung der Konjunktur doch noch ein langer Weg ist. Hinzu kommt die kontinuierlich weiter steigende Zahl an Neuinfektionen. Laut Johns Hopkins University sind weltweit inzwischen mehr als 52 Millionen Menschen nachweislich an Covid-19 erkrankt. Die Zahl der Toten liegt bei 1,28 Millionen.

Nach wie vor besteht Unsicherheit bezüglich des Machtwechsels im Weißen Haus. Der noch amtierende US-Präsident Donald Trump erkennt weiterhin seine Niederlage nicht an und weigert sich nach wie vor mit seinem gewählten Nachfolger Joe Biden und dessen Team bei der Übergabe der Amtsgeschäfte zu kooperieren.

EUR/USD erholt sich von den Vortagsverlusten und notierte bislang bei 1,1820 im Hoch. Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) Christine Lagarde hatte gestern ihre Bereitschaft für eine weitere Unterstützung der Wirtschaft im Kampf gegen die Folgen der Corona-Krise signalisiert. Zu erwarten steht eine weitere Lockerung der Geldpolitik der EZB im Dezember.

Die Industrieproduktion in der Eurozone ist im September überraschend um 0,4 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 0,7 Prozent gerechnet, nach plus 0,6 Prozent im August. Damit präsentiert sich Industrieproduktion im Euroraum nach dem coronabedingten Einbruch im Frühjahr und der im Mai mit 12,2 Prozent noch sehr kräftigen Erholung nun von Monat zu Monat schwächer. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum ergibt sich im September ein Rückgang um 6,8 Prozent. Erwartet worden war hier ein Minus von 5,8 Prozent, nach minus 6,7 Prozent im August. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD fällt weiter von seinem zur Wochenmitte bei 1,3313 erreichten Zweimonatshoch zurück. Im Tief notierte das Währungspaar bislang bei 1,3159. Die britische Wirtschaft hat sich im dritten Quartal von ihrem coronabedingten Einbruch um 19,8 Prozent im zweiten Quartal wieder erholt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) kletterte um 15,5 Prozent. Erwartet worden war im Konsens ein Zuwachs um 15,6 Prozent. Im September legte das BIP auf Monatssicht wie erwartet um 1,1 Prozent zu (zuvor plus 2,1 Prozent). Die Industrieproduktion stieg im September wie erwartet um 0,5 Prozent im Monatsvergleich, nach plus 0,3 Prozent im August. Die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe erhöhte sich im selben Zeitraum um 0,2 Prozent. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 0,7 Prozent kalkuliert wie zuletzt. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

USD/JPY ist von seinem am Mittwoch bei 105,68 erreichten Dreiwochenhoch zurückgekommen und wurde im Tief bislang bei 105,12 gehandelt. Der japanische Dienstleistungssektorindex ist im September um 1,8 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 1,4 Prozent gerechnet, nach plus 0,8 Prozent im Vormonat. Die Erzeugerpreise (CGPI) sanken im Oktober auf Jahressicht um 2,1 Prozent. Erwartet worden war hier ein Rückgang um 2,0 Prozent, nach minus 0,8 Prozent. Die Maschinenaufträge gingen im September um 4,4 Prozent gegenüber dem Vormonat zurück (Konsens minus 1,1 Prozent, nach plus 0,2 Prozent).

Der US-Wirtschaftsdatenkalender ist am Donnerstagnachmittag gut bestückt. Highlight sind die US-Verbraucherpreise im Oktober. Zudem steht im Rahmen der von der EZB organisierten zweitägigen Notenbankkonferenz ein Diskussionsforum mit EZB-Präsidentin Christine Lagarde, BoE-Gouverneur Andrew Bailey und Fed-Chef Jerome Powell auf dem Programm. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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