FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt auf breiter Basis zurück
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar gibt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag im Umfeld von Verlusten an den internationalen Aktienmärkten auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) nach.
Die Risikobereitschaft an den Märkten war zu Wochenbeginn mit der Ankündigung des deutschen Unternehmens Biontech und dem US-Pharmakonzern Pfizer, dass man einen zu 90 Prozent wirksamen Impfstoff gegen Covid-19 entwickelt habe, kräftig gestiegen und die Aktienmärkte haben seitdem stattliche Gewinne verbucht.
Mittlerweise wurde jedoch realisiert, dass es bis zur Impfung weiter Teile der Bevölkerung und einer Erholung der Konjunktur doch noch ein langer Weg ist. Hinzu kommt die kontinuierlich weiter steigende Zahl an Neuinfektionen. Laut Johns Hopkins University sind weltweit inzwischen mehr als 52 Millionen Menschen nachweislich an Covid-19 erkrankt. Die Zahl der Toten liegt bei 1,28 Millionen.
Nach wie vor besteht Unsicherheit bezüglich des Machtwechsels im Weißen Haus. Der noch amtierende US-Präsident Donald Trump erkennt weiterhin seine Niederlage nicht an und weigert sich nach wie vor mit seinem gewählten Nachfolger Joe Biden und dessen Team bei der Übergabe der Amtsgeschäfte zu kooperieren.
EUR/USD erholt sich von den Vortagsverlusten und notierte bislang bei 1,1820 im Hoch. Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) Christine Lagarde hatte gestern ihre Bereitschaft für eine weitere Unterstützung der Wirtschaft im Kampf gegen die Folgen der Corona-Krise signalisiert. Zu erwarten steht eine weitere Lockerung der Geldpolitik der EZB im Dezember.
Die Industrieproduktion in der Eurozone ist im September überraschend um 0,4 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 0,7 Prozent gerechnet, nach plus 0,6 Prozent im August. Damit präsentiert sich Industrieproduktion im Euroraum nach dem coronabedingten Einbruch im Frühjahr und der im Mai mit 12,2 Prozent noch sehr kräftigen Erholung nun von Monat zu Monat schwächer. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum ergibt sich im September ein Rückgang um 6,8 Prozent. Erwartet worden war hier ein Minus von 5,8 Prozent, nach minus 6,7 Prozent im August. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD fällt weiter von seinem zur Wochenmitte bei 1,3313 erreichten Zweimonatshoch zurück. Im Tief notierte das Währungspaar bislang bei 1,3159. Die britische Wirtschaft hat sich im dritten Quartal von ihrem coronabedingten Einbruch um 19,8 Prozent im zweiten Quartal wieder erholt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) kletterte um 15,5 Prozent. Erwartet worden war im Konsens ein Zuwachs um 15,6 Prozent. Im September legte das BIP auf Monatssicht wie erwartet um 1,1 Prozent zu (zuvor plus 2,1 Prozent). Die Industrieproduktion stieg im September wie erwartet um 0,5 Prozent im Monatsvergleich, nach plus 0,3 Prozent im August. Die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe erhöhte sich im selben Zeitraum um 0,2 Prozent. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 0,7 Prozent kalkuliert wie zuletzt. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.
USD/JPY ist von seinem am Mittwoch bei 105,68 erreichten Dreiwochenhoch zurückgekommen und wurde im Tief bislang bei 105,12 gehandelt. Der japanische Dienstleistungssektorindex ist im September um 1,8 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 1,4 Prozent gerechnet, nach plus 0,8 Prozent im Vormonat. Die Erzeugerpreise (CGPI) sanken im Oktober auf Jahressicht um 2,1 Prozent. Erwartet worden war hier ein Rückgang um 2,0 Prozent, nach minus 0,8 Prozent. Die Maschinenaufträge gingen im September um 4,4 Prozent gegenüber dem Vormonat zurück (Konsens minus 1,1 Prozent, nach plus 0,2 Prozent).
Der US-Wirtschaftsdatenkalender ist am Donnerstagnachmittag gut bestückt. Highlight sind die US-Verbraucherpreise im Oktober. Zudem steht im Rahmen der von der EZB organisierten zweitägigen Notenbankkonferenz ein Diskussionsforum mit EZB-Präsidentin Christine Lagarde, BoE-Gouverneur Andrew Bailey und Fed-Chef Jerome Powell auf dem Programm. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.