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11:19 Uhr, 15.05.2014

FX-Mittagsbericht: US-Dollar erneut gefragt

Für EUR/USD geht es am Donnerstag nach einem dovischen EZB-Monatsbericht weiter abwärts bis bislang zutiefst 1,3657 – ein Elfwochentief. Gegenüber dem Pfund, dem Franken und dem Yen legt der Greenback ebenfalls zu.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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    Aktueller Kursstand:   (FOREX)
  • GBP/USD
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    Aktueller Kursstand:   (FOREX)

Der US-Dollar macht im europäischen Handel am Donnerstag auf breiter Basis Boden gut. Für EUR/USD geht es nach der gestrigen Verschnaufpause weiter abwärts. Grund sind dovische Äußerungen im Monatsbericht der Europäischen Zentralbank (EZB). Demnach hat die EZB ihre Bereitschaft zum Handeln bekräftigt. Der EZB-Rat stehe einstimmig hinter einem Einsatz auch unkonventioneller Mittel, heißt es. Dazu zählen eine Reihe von Maßnahmen wie zusätzliche LTRO, Käufe von Kreditverbriefungen (ABS) oder negative Einlagenzinsen.

Zudem hat das Bruttoinlandsprodukt (BIP) für die Eurozone im ersten Quartal mit einem Anstieg um lediglich 0,2 Prozent im Quartalsvergleich enttäuscht. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 0,4 Prozent gerechnet, nach plus 0,2 Prozent im vierten Quartal 2013. Die Verbraucherpreise in der Eurozone stiegen im April um 0,7 Prozent im Jahresvergleich, nach plus 0,5 Prozent im März. Im Tief notierte EUR/USD bislang bei 1,3657 – der tiefste Stand seit dem 27. Februar 2014.

GBP/USD fällt bislang bis 1,6729 zurück – ein Vierwochentief. Der Gouverneur der Bank of England (BoE) Mark Carney hatte am Mittwoch die zuletzt gestiegenen Zinsanhebungserwartungen des Marktes gedämpft. Die Wirtschaft beginnt sich laut Carney gerade erst zu erholen und Zinsanpassungen würden nur mit Bedacht vorgenommen, hieß es. Die britischen Frühindikatoren sind im März um 0,3 Prozent im Monatsvergleich gestiegen, nach plus 0,4 Prozent im Februar.

USD/CHF erreichte bei 0,8939 ein knappes Sechswochenhoch. Die schweizerischen Produzenten- und Importpreise sind im April um 0,3 Prozent im Monats- und 1,2 Prozent im Jahresvergleich gefallen. Analysten hatten im Konsens auf Monatssicht hingegen mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet, nach einem unveränderten Wert im März.

USD/JPY bewegt sich hingegen im Bereich der 102er-Marke mit positiver Tendenz eher seitwärts. Über Nacht war gemeldet worden, dass das japanische BIP im ersten Quartal um 1,5 Prozent im Quartalsvergleich und damit deutlich stärker als im Konsens mit plus 1,0 Prozent erwartet gestiegen ist. Im vierten Quartal hatte das Wirtschaftswachstum auf dieser Basis lediglich bei plus 0,2 Prozent gelegen. Der Dienstleistungssektor erhöhte sich im März um 2,4 Prozent im Monatsvergleich (Konsens plus 2,5 Prozent), nachdem er im Februar noch um 0,9 Prozent gesunken war. Enttäuscht hat das Verbrauchervertrauen: Es sank im April von 37,5 auf 37,0 Punkte. Erwartet worden war hingegen ein Anstieg auf 38,2 Zähler.

Der US-Wirtschaftskalender am Nachmittag ist prall gefüllt. Highlights sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche bis zum 10. Mai und die Verbraucherpreise im April um 14:30 Uhr MESZ sowie die Industrieproduktion im April um 15:15 Uhr MESZ und der Philadelphia-Fed-Index für Mai um 16:00 Uhr MESZ.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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