FX-Mittagsbericht: US-Dollar erholt sich von Zweijahrestief
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar erholt sich zu Beginn der neuen Handelswoche auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) weiter von seinem am Freitag infolge niedriger Zinsen, der Corona-Krise und dem damit verbundenen Wirtschaftseinbruch sowie der Unsicherheit, ob sich die US-Politik bald auf ein neues Hilfsprogramm für US-Unternehmen und Arbeitnehmer einigen kann, erreichten Zweijahrestief.
Analysten werten die aktuellen US-Dollar-Gewinne jedoch als technische Reaktion auf die starken Verluste der letzten Zeit, hauptsächlich gegenüber dem Euro, und diese Gewinne könnten schnell wieder zunichte gemacht werden.
„Der Dollar geht unter Druck in den August, nachdem er den größten monatlichen Rückgang seit drei Jahren verzeichnet hat", zitiert das Finanzportal „Investing“ die Analysten von ING. „Dies ist nicht der sanfte US-Dollar-Rückgang, den wir uns vorgestellt hatten, sondern einer, der anscheinend darauf zurückzuführen ist, dass eine neue Risikoprämie auf die US-Vermögensmärkte geschlagen wurde, nachdem die Covid-19-Fälle in den USA wieder gestiegen sind und sich möglicherweise auch die Präsidentschaftswahlen im November bemerkbar machen“, heißt es weiter.
Auch die Analysten der National-Bank sehen noch keine deutliche Korrektur. „Die Skepsis bezüglich des US-Dollar hat sich in den letzten zwei Wochen manifestiert. Die wirtschaftliche Erholung in den USA hängt zu zwei Dritteln am privaten Konsum und dieser ist durch die hohen Infektionszahlen und regionalen Einschränkungen erheblich gestört“, heißt es im aktuellen „Devisenbericht“.
EUR/USD fällt im europäischen Handel am Montagvormittag weiter von seinem am Freitag bei 1,1909 erreichten Zweijahreshoch zurück und notierte bislang bei 1,1739 im Tief. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in der Eurozone ist im Juli laut endgültiger Veröffentlichung auf 51,8 Punkte gestiegen. Analysten hatten im Konsens wie zuvor gemeldet mit einem Wert von 51,1 Zählern gerechnet, nach 47,4 Punkten im Juni. Der Juli ist der erste Monat mit einem Wert über der Wachstumsschwelle von 50 Zählern seit Februar 2019. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD gibt bislang bis 1,3054 nach, nachdem „Cable am Freitag bei 1,3170 ein Viereinhalbmonatshoch erreicht hatte. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in Großbritannien ist im Juli laut Revision auf 53,3 Punkte gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs wie zunächst gemeldet auf 53,6 Zähler gerechnet, nach 50,1 Punkten im Juni.
USD/JPY hat sich am Montag zunächst weiter von seinem Viereinhalbmonatstief vom Freitag bei 104,14 bis 106,43 in der Spitze erholt. Im weiteren Handelsverlauf machte der Yen jedoch wieder deutlich Boden gut und USD/JPY notiert aktuell auf Tagessicht wieder im Minus (im Tief bei 105,54). Das japanische Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im zweiten Quartal um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang um 1,1 Prozent gerechnet, nach minus 0,6 Prozent im ersten Quartal. Auf Jahressicht ergibt sich aktuelle ein Rückgang um 2,2 Prozent (Konsens minus 4,1 Prozent).
USD/CHF erholt sich zu Beginn der neuen Handelswoche weiter von seinem am Freitag bei 0,9053 erreichten Fünfeinhalbjahrestief. Im Hoch erreichten die Notierungen am Montag bislang 0,9185. Die schweizerischen Verbraucherpreise sind im Juli auf Monatssicht um 0,2 Prozent gesunken, nachdem sie im Juni unverändert waren. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang um 0,4 Prozent gerechnet. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum ergibt sich aktuell ein Rückgang um 0,9 Prozent. Erwartet worden war hier ein Minus von 1,1 Prozent, nach zuletzt minus 1,3 Prozent. Der schweizerische Einkaufsmanagerindex ist im Juli auf 49,2 Punkte gestiegen und hat damit die Konsensschätzung von 51,0 Zählern verfehlt. Im Juni hatte der Index bei 41,9 Punkten notiert. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/CHF-News.
Aus den USA werden am Nachmittag u.a. der ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe im Juli und die Bauausgaben im Juni gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.