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11:44 Uhr, 09.07.2020

FX-Mittagsbericht: US-Dollar erholt sich von Vierwochentief

Der stellvertretende Fed-Vorsitzende Richard Clarida, sagte am Dienstag mehr Unterstützung für die US-Wirtschaft in der Corona-Krise zu. Die Fed könne noch mehr tun, und man werde die Maßnahmen falls notwendig ausweiten, hieß es.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,13277 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
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    Kursstand: 1,26503 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar hat am Donnerstag seine gestrigen Verluste auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) zunächst auf ein Vierwochentief ausgeweitet, konnte sich aber im weiteren Handelsverlauf wieder erholen.

Laut John Hopkins University hat die Zahl der erfassten Corona-Infektionen die Zwölf-Millionen-Marke überschritten, ein Viertel der Covid-19-Erkrankungen entfallen dabei auf die USA. Doch nicht nur in den USA ist die Lage kritisch. Mehrere Länder, darunter China und Australien, haben neue Lockdown-Maßnahmen ergriffen.

Das Zwei-Billionen-US-Dollar-Hilfsprogramm des US-Kongresses läuft Ende Juli aus und die Augen richteten sich zuletzt wieder vermehrt auf die Federal Reserve Bank (Fed). Mehrere Fed-Vertreter haben sich in den vergangenen Tagen besorgt über die steigenden Fallzahlen und deren Auswirkungen auf die US-Konjunktur geäußert. Der stellvertretende Fed-Vorsitzende Richard Clarida, sagte am Dienstag mehr Unterstützung von der US-Notenbank zu. Die Fed könne noch mehr tun, und man werde die Maßnahmen falls notwendig ausweiten, hieß es.

EUR/USD hat von der US-Dollar-Schwäche auf breiter Basis profitiert und bei 1,1371 ein Vierwochenhoch erreicht, fiel jedoch im weiteren Handelsverlauf am Donnerstagvormittag bislang bis 1,1324 im Tief zurück. Der deutsche Außenhandel hat sich etwas von dem coronabedingten Einbruch erholt. Die Exporte stiegen im Mai saisonbereinigt um 9,0 Prozent im Monatsvergleich. Analysten hatten im Konsens mit einer stärkeren Erholung um 13,8 Prozent gerechnet, nach minus 24,0 Prozent im April. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Rückgang um 29,7 Prozent, was zeigt, wie stark die deutschen Exporte nach wie vor unter der Corona-Krise leiden. Bitte lesen Sie auch die ausführlichere EUR/USD-News.

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GBP/USD markierte bei 1,2652 ein frisches Dreiwochenhoch. Laut Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS) sind die Käufer im Juni an den britischen Immobilienmarkt zurückgekehrt. 61 Prozent der Mitglieder des Berufsverbands von Immobilienfachleuten berichteten von neuen Käuferanfragen, nachdem im Mai 94 Prozent einen Rückgang verzeichneten. Der RICS-Hauspreissaldo stieg von minus 32 Prozent im Mai auf minus 15 Prozent im Juni. Analysten hatten im Konsens mit einem Wert von minus 25 Prozent gerechnet.

Der britische Finanzminister Rishi Sunak hat gestern umfangreiche Konjunkturmaßnahmen zur Bekämpfung der Auswirkungen der Corona-Krise vorgestellt, darunter eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Waren und Dienstleistungen des Gastgewerbes von 20 Prozent auf fünf Prozent sowie eine Steuerbefreiung für den Erwerb von Immobilien bis 500.000 Pfund. Sunak zufolge schrumpfte die britische Wirtschaft infolge der Corona-Pandemie zwischen März und April um 25 Prozent.

USD/JPY erholt sich von seinem frischen Zehntagestief bei 107,15 bislang bis 107,36 im Hoch. Die japanischen Maschinenaufträge sind im Mai in der Kernrate um 1,7 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang um 3,2 Prozent gerechnet, nach minus 12,0 Prozent im April.

NZD/USD hat seinen Anstieg der vergangenen Handelstage fortgesetzt und bei 0,6593 den höchsten Stand seit Ende Januar 2020 erreicht. Das neuseeländische ANZ-Geschäftsklima hat sich im Juli aufgehellt. Der Index stieg von minus 34,4 Punkten im Juni auf aktuell minus 29,8 Zähler. Bitte beachten Sie auch die heutige NZD/USD-News.

Aus den USA werden am Donnerstagnachmittag unter anderem die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sowie die Lagerbestände im Großhandel im Mai gemeldet. Zudem steht eine Rede des Präsidenten der Fed in Atlanta Raphael Bostic an. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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