Fundamentale Nachricht
12:01 Uhr, 01.02.2021

FX-Mittagsbericht: US-Dollar als „sicherer Hafen“ gefragt

Der Greenback ist zu Wochenbeginn angesichts weltweit weiter steigenden Corona-Infektionszahlen bei gleichzeitiger Verzögerung der Impfstoffauslieferungen und sich eintrübenden Aussichten auf das von US-Präsident Joe Biden angekündigte 1,9 Billionen US-Dollar schwere Corona-Konjunkturpaket als „sicherer Hafen“ gefragt.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,20782 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,37180 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar notiert zu Beginn der neuen Handelswoche auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) fester. Der Greenback ist als „sicherer Hafen“ gefragt, nachdem die US-Indizes in der vergangenen Woche die schlechteste Performance seit Oktober 2020 aufgewiesen haben. Grund war, dass Hedgefonds gezwungen waren Positionen glattzustellen, um Verluste auszugleichen, die durch massive Käufe von Privatanlegern einiger Aktien, wie z.B. GameStop, entstanden waren.

Zuvor hatte wochenlang die Aussicht auf ein 1,9 Billionen US-Dollar schweres Corona-Konjunkturpaket des neuen US-Präsidenten Joe Biden die Märkte gestützt. Ob dieses allerdings wie erwartet kommen wird, wird immer fraglicher. Zuletzt haben zehn republikanische US-Senatoren Biden in einem Brief ausgefordert, das Volumen des Hilfspakets zu reduzieren, um die Chancen zu erhöhen, dass dieses auch vom Kongress verabschiedet werden kann.

Zudem profitiert der US-Dollar als „sicherer Hafen“ von weltweit weiter steigenden Corona-Infektionszahlen bei gleichzeitiger Verzögerung der Impfstoffauslieferungen.

EUR/USD ist schwächer in die neue Handelswoche gestartet und notierte bislang bei 1,2082 im Tief. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in der Eurozone ist im Januar laut endgültiger Veröffentlichung auf 54,8 Punkte gesunken. Zunächst gemeldet worden war ein Rückgang auf 54,7 Zähler, nach 55,2 Punkten im Dezember. Die Arbeitslosenquote im Euroraum lag im Dezember wie erwartet und wie im Vormonat bei 8,3 Prozent. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD bewegt sich zu Wochenbeginn mit bislang 1,3758 weiterhin in der Nähe seines am 27. Januar 2021 bei 1,3759 erreichten Zweieinhalbjahreshochs. Die am Montagvormittag gemeldeten Wirtschaftsdaten aus Großbritannien sind gemischt ausgefallen. Positiv überrascht hat der Markit/CIPS-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe. Der Index sank laut endgültiger Veröffentlichung von 57,5 Punkten im Dezember auf 54,1 Zähler im Januar. Bereits gemeldet und erwartet worden war ein stärkerer Rückgang auf 52,9 Punkte. Die BoE-Hypothekengenehmigungen gingen von 105.000 im Dezember auf 103.000 im Januar zurück (Konsens 105.000), während die britischen Verbraucherkredite im selben Zeitraum von 4,3 auf 4,5 Milliarden Pfund zulegten. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

USD/JPY hat bei 104,95 ein frisches Zweieinhalbmonatshoch erreicht. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in Japan ist im Januar laut endgültiger Veröffentlichung wie erwartet und wie bereits gemeldet auf 49,8 Punkte gesunken. Im Dezember hatte der Index bei 50,0 Zählern notiert.

USD/CHF hat mit bislang zuhöchst 0,8965 ein Vierwochenhoch markiert. Der schweizerische Einkaufsmanagerindex ist im Januar überraschend auf 59,4 Punkte gestiegen. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Rückgang auf 56,5 Zähler gerechnet, nach 58,0 Punkten im Dezember. Die schweizerischen Einzelhandelsumsätze sind im Dezember mit 4,7 Prozent im Jahresvergleich stärker gestiegen als erwartet (Konsens plus 1,5 Prozent, nach plus 1,7 Prozent).

Aus den USA wird am Montagnachmittag u.a. der ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe im Januar gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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