Fundamentale Nachricht
11:38 Uhr, 10.02.2014

FX-Mittagsbericht: Schwächerer Wochenauftakt für den US-Dollar

Der US-Dollar notiert im europäischen Handel am Montagvormittag gegenüber den anderen Hauptwährungen (mit Ausnahme des britischen Pfunds) schwächer

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,3636 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,6387 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Nach einem zunächst schwächeren Wochenauftakt für den US-Dollar hat die Valuta gegenüber dem Euro und dem britischen Pfund im europäischen Handel am Montagvormittag ein wenig Boden gutmachen können. EUR/USD fiel vom bei 1,3650 erreichten Zehntageshoch zurück, während GBP/USD vom Siebentageshoch bei 1,6427 zurückkam.

Jüngste Daten aus der europäischen Industrie haben enttäuscht. So sank die Industrieproduktion in Frankreich im Dezember um 0,3 Prozent im Monatsvergleich (Konsens minus 0,1 Prozent, nach plus 1,2 Prozent), während dessen italienisches Pendant im selben Zeitraum um 0,9 Prozent schrumpfte. Erwartet worden war im Konsens ein unveränderter Wert, nach einem Anstieg um 0,3 Prozent. Der Umsatz im verarbeitenden Gewerbe Deutschlands ging im Dezember um 1,5 Prozent im Monatsvergleich zurück (Vormonat plus 2,4 Prozent). Positiv überrascht hat hingegen der Sentix-Konjunkturindex für die Eurozone, der im Februar von 11,9 auf 13,3 Punkte und damit den höchsten Wert seit April 2011 zulegte (Konsens 10,3 Zähler).

Der Franken ist fester in die neue Handelswoche gestartet und USD/CHF notierte bislang bei 0,8956 im Tief. Die schweizerische Arbeitslosenquote lag im Januar saisonbereinigt wie erwartet und wie im Vormonat auch bei 3,2 Prozent. Die Ökonomen der UBS erwarten für 2014 nach wie vor einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 2,1 Prozent (2015: plus 2,4 Prozent).

Der Yen legt zu Wochenbeginn ebenfalls zu und USD/JPY notierte bislang bei 102,02 im Tief. Jüngste Daten aus Japan sind jedoch enttäuschend ausgefallen. So kletterte das Defizit in der japanischen Leistungsbilanz im Dezember auf ein Allzeithoch bei 638,60 Milliarden Yen, während die Konsumstimmung im Januar den zweiten Monat in Folge zurückging. Der Indikator liegt nun bei 40,5 Punkten (Konsens 43,9 nach 41,3 Zählern).

Eine deutliche höher als erwartet ausgefallene norwegische Inflationsrate hat USD/NOK am Montagvormittag auf Talfahrt geschickt. Im Tief notierte das Währungspaar bislang bei 6,1224 – ein Zwölftagestief. Die norwegischen Verbraucherpreise stiegen im Januar auf Jahressicht um 2,3 Prozent. Analysten hatten im Konsens wie im Vormonat auch lediglich mit einer Teuerungsrate von 2,0 Prozent gerechnet. Spekulationen, denen zufolge die Norges Bank den Leitzins senken könnte, erhalten damit einen Dämpfer.

Emerging-Markets-Währungen sind trotz der Gewinne an der Wall Street und in Japan etwas schwächer in die neue Handelswoche gestartet. Der Fed-Beobachter Jon Hilsenrath schrieb im Wall Street Journal, dass die Fed von ihrem Tapering-Kurs trotz der schwachen US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag wohl nicht abweichen werde.

USD/TRY legte bislang bis 2,2344 im Hoch zu. Die Ratingagentur Standard & Poor's hat den Ausblick der Türkei aufgrund der unvorhersehbaren Wirtschaftspolitik von „stabil“ auf „negativ“ gesenkt, während die türkische Industrieproduktion im Dezember mit einem Anstieg um 7,1 Prozent im Jahresvergleich deutlich besser ausgefallen ist als erwartet. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs um 4,9 Prozent gerechnet, nach plus 4,7 Prozent im November.

Wirtschaftsdaten aus den USA stehen am Montagnachmittag nicht an.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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