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12:14 Uhr, 10.09.2018

FX-Mittagsbericht: Handelsstreit rückt wieder in den Fokus

US-Präsident Donald Trump warnte davor, dass er zusätzlich zu den angekündigten Zöllen auf chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden Dollar weitere Zölle auf chinesische Importe im Wert von 267 Milliarden Dollar erheben könnte.

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  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,15780 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
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    Kursstand: 1,29300 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar hat zu Wochenbeginn auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) zunächst seine Freitagsgewinne ausgeweitet, konnte diese aber im weiteren Verlauf des europäischen Handels am Montagvormittag aufgrund des wieder verstärkt in den Fokus gerückten Handelsstreits zwischen den USA und China nicht halten. US-Präsident Donald Trump warnte davor, dass er zusätzlich zu den angekündigten Zöllen auf chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden Dollar weitere Zölle auf chinesische Importe im Wert von 267 Milliarden Dollar erheben könnte.

Am Freitag hatte der US-Dollar von dem soliden US-Arbeitsmarktbericht für August profitiert. Die Zahl der neugeschaffenen Stellen lag mit 201.000 über den Erwartungen von 193.000 und auch die durchschnittlichen Stunden löhne stiegen mit 0,4 Prozent stärker als erwartet (Konsens plus 0,2 Prozent). Lediglich die Arbeitslosenquote sank nicht wie erwartet von 3,9 Prozent weiter auf 3,8 Prozent. Der Arbeitsmarktbericht bestätigt die Einschätzung am Markt, dass die Konjunktur in den USA weiterhin robust ist die Federal Reserve Bank daher ihren Leitzins in diesem Jahr noch zwei weitere Male anheben wird – zum nächsten Mal am 26. September.

EUR/USD erholte sich vom frischen Dreiwochentief bei 1,1525 bislang bis 1,1584 im Hoch. Der Sentix-Konjunkturindex für die Eurozone sank im September überraschend deutlich auf 12,0 Punkte. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang von 14,7 Zählern im August auf aktuell 13,8 Punkte gerechnet.

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GBP/USD legte bislang bis 1,2955 im Hoch zu. Das Defizit in der britischen Handelsbilanz verringerte sich im Juli überraschend auf 9,97 Milliarden GBP. Die Industrieproduktion enttäuschte im Juli mit einem Anstieg um 0,1 Prozent im Monatsvergleich, während die Erzeugung im produzierenden Gewerbe im Juli unerwartet um 0,2 Prozent zurückging. Das britische Bruttoinlandsprodukt erhöhte sich im Juli überraschend deutlich um 0,3 Prozent im Monatsvergleich. Bitte lesen Sie hierzu auch die ausführlichere EUR/GBP-News.

USD/JPY befindet sich ebenfalls im Aufwind und notierte bislang bei 111,15 im Hoch. Das japanische Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im zweiten Quartal laut endgültiger Veröffentlichung wie erwartet und wie bereits gemeldet um 0,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal gestiegen, nach plus 0,5 Prozent in den drei Monaten bis Ende März. Das Economy Watchers Sentiment stieg im August von 46,6 Punkten auf 48,7 Zähler. Bitte beachten Sie auch die aktuelle EUR/JPY-News.

Die türkische Lira gibt im europäischen Handel am Montagmorgen nach zwar schwachen, aber dennoch besser als erwartet ausgefallenen Wachstumszahlen aus der Türkei nach. So wuchs die türkische Wirtschaft im zweiten Quartal 2018 nur noch um 0,9 Prozent im Quartalsvergleich, nach plus 1,5 Prozent im ersten Quartal. Auf Jahressicht ergibt sich ein BIP-Anstieg um 5,2 Prozent. USD/TRY notierte bislang bei 6,4961 im Hoch. Das im Zuge der türkischen Währungskrise am 12. August 2018 erreichte Allzeithoch liegt bei 7,1100. Bitte lesen Sie auch die umfassendere USD/TRY-News.

US-Wirtschaftsdaten stehen im weiteren Handelsverlauf am Montag mit den Verbraucherkrediten im Juli erst um 21:00 Uhr MESZ an. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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