Fundamentale Nachricht
11:53 Uhr, 10.09.2014

FX-Mittagsbericht: Greenback weiterhin gefragt

Der US-Dollar hat gegenüber dem japanischen Yen und dem britischen Pfund am Mittwoch neue Hochstände erreicht, während EUR/USD die jüngsten Verluste auf ein frisches 14-Monatstief bei 1,2858 konsolidiert.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,2947 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • USD/JPY
    ISIN: XC0009659910Kopiert
    Kursstand: 106,6520 ¥ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar ist zur Wochenmitte angesichts der Aussicht, dass die US-Notenbank im kommenden Jahr die Leitzinsen anheben wird, weiterhin gefragt. Dabei hat der Greenback gegenüber dem japanischen Yen und dem britischen Pfund neue Hochstände erreicht, während EUR/USD die jüngsten Verluste konsolidiert, die das Währungspaar am Dienstag bei 1,2858 ein frisches 14-Monatstief erreichen ließen.

USD/JPY hat nach schwächer als erwartet ausgefallenen japanischen Daten bei 106,79 im Hoch ein frisches knappes Sechsjahreshoch erreicht. So sind die Maschinenaufträge im Juli lediglich um 3,5 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Zuwachs um 4,1 Prozent gerechnet, nach plus 8,8 Prozent im Juni. Die Erzeugerpreise legten im August um 3,9 Prozent im Jahresvergleich zu (Konsens plus 4,1 Prozent, nach plus 4,3 Prozent).

GBP/USD hat bei 1,6050 ein frisches Neuneinhalbmonatstief markiert, wobei das Pfund nach wie vor die Unsicherheit vor dem am 18. September anstehenden schottischen Unabhängigkeitsvotum belastet. Derzeit liegen Befürworter und Gegner einer Unabhängigkeit Schottlands von Großbritannien in etwa gleich auf. Neben den vielen ungeklärten Fragen finanzieller und wirtschaftlicher Art, die eine Ablösung Schottlands von Großbritannien aufwerfen würde, belastet das Pfund dabei auch die Erwartung, dass die Bank of England in einem solchen Fall eine vorsichtigere Zinspolitik verfolgen dürfte.

Gegenüber dem Austral-Dollar setzt der US-Dollar seine jüngste Rally ebenfalls fort und AUD/USD erreichte bei 0,9111 ein frisches Fünfeinhalbmonatstief. Dabei belastet das Währungspaar auch die gesunkene australische Verbraucherstimmung. So ist über Nacht gemeldet worden, dass sich das australische Westpac-Verbrauchervertrauen im September auf minus 4,6 Punkte eingetrübt hat. Im August hatte der Stimmungsindikator bei 3,8 Zählern notiert.

USD/NOK bewegt sich weiterhin in der Nähe seines gestern erreichten Vierjahreshochs bei 6,3621. Die Verbraucherpreise in Norwegen sind im August im Jahresvergleich wie von Analysten im Konsens erwartet um 2,1 Prozent und damit den zweiten Monat in Folge um mehr als zwei Prozent gestiegen. Im Juli hatte die Teuerungsrate auf Jahressicht bei 2,2 Prozent gelegen.

Aus den USA werden am Nachmittag um 13:00 Uhr MESZ die wöchentlichen MBA-Hypothekenanträge gemeldet (Vorwoche plus 0,2 Prozent). Um 16:00 Uhr MESZ folgen die Lagerbestände im US-Großhandel im Juli. Analysten erwarten im Konsens einen Anstieg um 0,5 Prozent im Monatsvergleich, nach plus 0,3 Prozent im Juni.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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