Fundamentale Nachricht
13:10 Uhr, 03.06.2020

FX-Mittagsbericht: Greenback setzt Talfahrt fort

Der US-Dollar fällt am Mittwoch im Umfeld eines gestiegenen Risikobereitschaft und Gewinnen an den internationalen Aktienmärkten weiter zurück und hat auf breiter Basis ein frisches Zweieinhalbmonatstief erreicht.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,11980 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,25906 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar weitet im europäischen Handel zur Wochenmitte seine jüngsten Verluste auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) auf ein frisches Zweieinhalbmonatstief aus. Die Stimmung an den internationalen Finanzmärkten ist optimistisch und risikoreichere Anlagen sind gefragt.

Zu der guten Grundstimmung trägt bei, dass viele Länder ihre Corona-Beschränkungen weiter lockern und die Wirtschaft wieder anläuft. Auch wenn die Bundesregierung sich gestern nicht auf ein zweites großes Konjunkturpaket einigen konnte, besteht die Hoffnung, dass die politischen Entscheidungsträger die Konjunktur in der Eurozone weiterhin unterstützen werden. Die Europäische Zentralbank (EZB) wird voraussichtlich am Donnerstag ihr Pandemie-Notfallkaufprogramm im Volumen von bislang 750 Milliarden Euro um rund 500 Milliarden Euro erhöhen.

Hinzu kommen optimistisch stimmende Signale aus der chinesischen Wirtschaft. Über Nacht wurde gemeldet, dass der Caixin-Einkaufsmanagerindex für den chinesischen Dienstleistungssektor im Mai überraschend deutlich auf 55 Punkte gestiegen ist und damit nun wieder komfortabel im expansiven, ein Wirtschaftswachstum signalisierenden Bereich über der 50-Zähler-Marke liegt. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs auf 47,4 Punkte gerechnet, nach 44,4 Zählern im April.

EUR/USD hat mit bislang 1,1228 in der Spitze ein frisches Zweieinhalbmonatshoch erreicht. Der kombinierte Einkaufsmanagerindex (Verarbeitendes Gewerbe und Dienstleistungssektor) für die Eurozone hat sich im Mai überraschend deutlich von seinem im April bei 13,6 Punkten erreichten Allzeittief erholt. Der zunächst gemeldete Wert von 30,5 Zählern wurde auf 31,9 Punkte nach oben revidiert. Der Dienstleistungssektorindex stieg dabei von 12,0 auf 30,5 Zähler (revidiert von 28,7 Punkten).

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Die Arbeitslosenquote in der Eurozone stieg im April von 7,1 Prozent (revidiert) auf 7,3 Prozent. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Zuwachs auf 8,2 Prozent gerechnet. Die Erzeugerpreise sanken im April mit minus 2,0 Prozent im Monatsvergleich stärker als im Konsens mit minus 1,5 Prozent erwartet, nach minus 1,5 Prozent im März.

GBP/USD markierte mit bislang 1,2612 im Hoch ein knappes Fünfwochenhoch. Der Einkaufsmanagerindex für den britischen Dienstleistungssektor ist im Mai auf 29,0 Punkte gestiegen. Erwartet worden war im Konsens ein geringerer Anstieg auf 27,9 Zähler, nach 27,8 Punkten im April.

Während USD/JPY mit bislang 108,85 im Hoch ein Dreieinhalbwochenhoch erreichte, legt USD/CHF bislang bis 0,9636 im Hoch zu. Das schweizerische Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im ersten Quartal um 2,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal geschrumpft. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang um 2,0 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg um 0,3 Prozent im vierten Quartal.

Der Wirtschaftsdatenkalender am Mittwochnachmittag ist gut bestückt. Aus den USA werden der ADP-Report mit der Beschäftigtenzahl (ex Agrar/Privatsektor), der Markit- und der ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor und die Auftragseingänge gemeldet. Aus Kanada steht ein Zinsentscheid auf dem Programm. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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