FX-Mittagsbericht: Greenback profitiert von Zinsvorteil
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Der US-Dollar knüpft gegenüber den anderen Hauptwährungen am Dienstag an seine Vortagsgewinne an. Dabei profitiert der Greenback weiterhin von den unterschiedlichen Zinsaussichten. Während die Federal Reserve Bank (Fed) den US-Leitzins im Sommer erstmals anheben dürfte, wird die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik Ende Januar voraussichtlich weiter lockern, indem sie Quantitative-Easing-Maßnahmen beschließt.
EUR/USD notierte im Tief bislang bei 1,1780 (das am 8. Januar 2015 erreichte Neunjahrestief liegt bei 1,1749), während GBP/USD mit 1,5074 im Tief wieder Kurs auf sein am 8. Januar 2015 erreichtes 17-Monatstief bei 1,5031 genommen hat. Die britische Inflationsrate ist im Dezember auf 0,5 Prozent im Jahresvergleich gesunken – ein 15-Jahrestief. Analysten hatten angesichts des gesunkenen Ölpreises zwar mit einem weiteren Rückgang gerechnet, allerdings lediglich auf plus 0,7 Prozent. Die Zinsanhebungspläne der Bank of England (BoE) dürften sich mit der niedrigen Teuerungsrate weiter nach hinten verschieben.
USD/JPY bewegt sich am Dienstag bislang in einer Spanne zwischen 117,73 und 119,13 und notiert aktuell auf Tagessicht nahezu unverändert bei 118,48. Das japanische Economy Watchers Sentiment ist im Dezember überraschend deutlich auf 45,2 Punkte gestiegen. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs auf 44,3 Zähler gerechnet, nach 41,5 Punkten im November. Der Überschuss in der japanischen Leistungsbilanz sank derweil im November saisonbereinigt mit einem Rückgang auf 910 Milliarden Yen nicht so stark wie im Konsens mit 690 Milliarden Yen erwartet. Im Oktober hatte der Leistungsbilanzüberschuss auf dieser Basis bei 950 Milliarden Yen gelegen. Die Kreditvergabe erhöhte sich im Dezember um 2,6 Prozent im Jahresvergleich, nach plus 2,7 Prozent im November.
USD/SEK entfernt sich nach Bekanntgabe der schwedischen Inflationsdaten weiter von seinem am 12. Januar 2015 bei 8,1052 erreichten Viereinhalbjahreshoch und notierte bislang bei 7,9677 im Tief. Wie die schwedische Statistikbehörde mitteilte, stiegen die Verbraucherpreise im Dezember überraschend um 0,2 Prozent im Monatsvergleich. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Rückgang um 0,1 Prozent wie im Vormonat gerechnet. Auf Jahressicht ergibt sich ein Minus von 0,3 Prozent. Erwartet worden war hier im Schnitt ein Rückgang um 0,5 Prozent, nach minus 0,2 Prozent.
Aus den USA werden am Dienstagnachmittag viele Daten aus der zweiten Reihe gemeldet. Die interessantesten sind der NFIB Small Business Index für Dezember um 13:30 Uhr MEZ (Konsens 97,9 Punkte, nach 98,1 Zählern im November). Um 16:00 Uhr MEZ folgen die JOLTS-Daten mit den offenen Stellen im November (erwartet 4,91 Millionen, nach 4,83 Millionen) und um 20:00 Uhr MEZ der Haushaltssaldo im Dezember (Konsens 24,9 Milliarden US-Dollar, nach einem Defizit von 56,8 Milliarden US-Dollar im November). Um 23:00 Uhr MEZ steht eine Rede des Präsidenten der Federal Reserve Bank in Minneapolis Narayana Kocherlakota an.
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