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10:32 Uhr, 01.10.2013

FX-Mittagsbericht: Greenback nach gescheitertem US-Haushalt unter Druck

Der US-Dollar notiert im europäischen Handel am Dienstag auf breiter Basis schwächer. Dabei belastet den Greenback, dass sich Demokraten und Republikaner im US-Kongress nicht über das Budget für das heute beginnende Haushaltsjahr 2014 einigen konnten.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,3555 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,6248 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar notiert im europäischen Handel am Dienstag auf breiter Basis schwächer. Dabei belastet den Greenback, dass sich Demokraten und Republikaner im US-Kongress nicht über das Budget für das heute beginnende Haushaltsjahr 2014 einigen konnten. Damit tritt in den USA nun ein partieller Ausgabenstopp in Kraft. Im Zuge dessen bleiben Behörden geschlossen und hunderttausende Staatsangestellte werden ab heute in einen unbezahlten Zwangsurlaub geschickt.

EUR/USD ist im Zuge dessen der Sprung über das Hoch vom 19. September 2013 bei 1,3569 und damit der Ausbruch aus der jüngsten Seitwärtsspanne gelungen. Diese war nach der überraschenden Ankündigung der Federal Reserve Bank, ihre Anleihenkäufe unverändert zu belassen, am 19. September 2013 etabliert worden. In der Spitze notierte EUR/USD bislang bei 1,3588 – ein Siebeneinhalbmonatshoch.

Die Industrie in der Eurozone ist im September erneut gewachsen, obwohl sich das Tempo im September verlangsamt hat. So ist der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im September laut endgültiger Schätzung auf 51,1 Punkte gesunken (Vormonat: 51,4 Zähler). Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im September im Monatsvergleich um 97.000 auf rund 2,85 Millionen zurückgegangen. Auf Jahressicht ergibt sich jedoch ein Anstieg um 61.000. Die Arbeitslosenquote sank von 6,8 auf 6,6 Prozent.

GBP/USD erreichte bislang 1,6259 in der Spitze – ein Neunmonatshoch. Und dies, obwohl der am Vormittag gemeldete Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im September enttäuscht hat. Das Stimmungsbarometer für die britische Industrie sank überraschend auf 56,7 Punkte. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg auf 57,5 Zähler gerechnet, nach 57,1 Punkten im August.

USD/JPY fiel bis zutiefst 97,72 zurück. Dabei profitiert der Yen auch von dem besser als erwarteten Tankan-Report für das dritte Quartal. Der Index für die Stimmung in großen Unternehmen des verarbeiten Gewerbes kletterte im Quartalsvergleich von vier auf zwölf Punkte. Erwartet worden war im Konsens lediglich ein Anstieg auf sieben Zähler. Die Arbeitslosenquote in Japan erhöhte sich im September von 3,8 auf 4,1 Prozent. Zudem kündigte der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe an, dass ab dem kommenden April die Umsatzsteuer von fünf auf acht Prozent angehoben wird.

AUD/USD ist am Dienstag einer der größten Gewinner, wobei der „Aussie“ von dem unveränderten Zinsentscheid der australischen Notenbank und besser als erwartet ausgefallenen australischen Einzelhandelsumsätzen profitiert. Aus dem Bereich der 0,93er-Marke kletterte AUD/USD bislang bis 0,9425 in der Spitze. Die Reserve Bank of Australia (RBA) beließ ihren Leitzins wie erwartet weiterhin bei 2,50 Prozent, wobei das Begleitstatement nicht allzu zinspessimistisch ausfiel. Die Währungshüter bezeichneten den aktuellen Leitzins als angemessen. Er könne jedoch angepasst werden, falls dies erforderlich sei um das Wirtschaftswachstum zu unterstützen, hieß es.

Aus den USA wird um 15:00 Uhr MESZ der Markit-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im September gemeldet. Analysten kalkulieren im Konsens mit einem Rückgang von 53,1 auf 52,8 Punkte. Der ISM-Einkaufsmanagerindex folgt um 16:00 Uhr MESZ (Konsens 55,3 Zähler nach 55,7 Punkten). Gleichzeitig stehen auch die Bauausgaben im September an (erwartet plus 0,5 Prozent im Monatsvergleich nach plus 0,6 Prozent).

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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