Fundamentale Nachricht
11:47 Uhr, 12.02.2014

FX-Mittagsbericht: Gestiegene Risikobereitschaft sorgt für USD-Verluste

Die gute Stimmung an den Aktienmärkten, starke chinesische Handelsbilanzzazhlen und die Zustimmung des US-Repräsentantenhaus zur Anhebung der US-Schuldenobergrenze beflügeln am Mittwoch die Risikobereitschaft und schicken den US-Dollar auf Talfahrt.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,3641 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,6524 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar gibt zur Wochenmitte im Umfeld einer gestiegenen Risikobereitschaft und einer guten Stimmung an den internationalen Aktienmärkten auf breiter Basis nach. China meldete über Nacht einen deutlichen Anstieg des Handelsbilanzüberschusses im Januar auf 31,9 Milliarden US-Dollar, wobei sowohl die Ex- als auch die Importe stark zugenommen haben. Positiv stimmt auch, dass die neue Präsidentin der Federal Reserve Bank (Fed) Janet Yellen den geldpolitischen Kurs ihres Vorgängers Ben Bernanke beibehalten will und das US-Repräsentantenhaus überraschend deutlich einer Anhebung der gesetzlichen Schuldenobergrenze zugestimmt hat.

EUR/USD legte trotz schwacher Daten zur Industrieproduktion in der Eurozone bis 1,3653 im Hoch zu. Diese enttäuschte im Dezember mit einem Rückgang um 0,7 Prozent im Monatsvergleich. Analysten hatten im Konsens mit einem Minus um 0,2 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg um 1,6 Prozent im Vormonat.

GBP/USD erreichte nach Veröffentlichung des britischen Inflationsreports 1,6539 im Hoch. Der Bericht der Bank of England (BoE) signalisiert steigendes Wirtschaftswachstum, einen Rückgang der Inflation unter die Zwei-Prozentmarke und ein schnelles Erreichen einer Arbeitslosenquote von sieben Prozent.

USD/CHF gibt nach und notierte bislang bei 0,8964 im Tief. In der Schweiz stehen die Zeichen weiter auf Deflation: So sind die am Morgen gemeldeten schweizerischen Verbraucherpreise im Januar um 0,3 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Minus um 0,2 Prozent gerechnet wie zuletzt. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell eine gegenüber dem Vormonat unveränderte Teuerung um 0,1 Prozent.

USD/JPY ist bislang bis 102,30 zurückgefallen. Jüngste Daten aus Japan sind gemischt ausgefallen. So sank der Dienstleistungssektorindex im Dezember um 0,4 Prozent im Monatsvergleich. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang um 0,2 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg um 0,8 Prozent im November. Die Maschinenaufträge enttäuschten im selben Zeitraum mit einem sequenziellen Rückgang um 15,7 Prozent (Konsens minus 3,7 Prozent, nach plus 9,3 Prozent), während die Werkzeugmaschinenaufträge im Januar vorläufigen Daten zufolge um 39,6 Prozent im Jahresvergleich kletterten, nach einem Anstieg um 28,1 Prozent im Dezember.

Starke Gewinne können dank der guten chinesischen Handelsbilanzzahlen und der engen wirtschaftlichen Verflechtungen als Rohstofflieferanten der Austral- und der Neuseeland-Dollar verbuchen. AUD/USD und NZD/USD kletterten auf frische Vierwochenhochs bei 0,9067 bzw. 0,8368. Emerging-Markets-Währungen profitieren ebenfalls von der gestiegenen Risikobereitschaft und können zur Wochenmitte Boden gutmachen.

US-Wirtschaftsdaten stehen am Mittwoch nur aus der zweiten Reihe an. Um 13:00 Uhr MEZ werden die MBA-Hypothekenanträge in der vergangenen Woche gemeldet. Um 20:00 Uhr kommt der US-Haushaltssaldo im Januar. Dazwischen gilt Aufmerksamkeit einer Rede des Fed-Vertreters James Bullard.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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