Fundamentale Nachricht
11:01 Uhr, 20.12.2018

FX-Mittagsbericht: Fed schickt US-Dollar auf Talfahrt

Die US-Notenbank hat ihren Leitzins um weitere 25 Basispunkte auf nun 2,25 bis 2,50 Prozent angehoben. Für 2019 werden zwei weitere Erhöhungen prognostiziert – mehr, als so mancher Marktbeobachter befürchtet hatte.

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  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,14770 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
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    Kursstand: 1,26860 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar hat seit dem US-Zinsentscheid am Mittwochabend auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) eine Berg- und Talfahrt erlebt. Nachdem der Greenback im Vorfeld deutlich Federn lassen musste, kam es nach Bekanntgabe der neuen Zinsprognosen zu einer kräftigen Erholung, die jedoch nur kurz währte. Die neuerlichen Verluste bescherten dem US-Dollar am Donnerstagvormittag bislang ein frisches Sechswochentief.

Die Federal Reserve Bank (Fed) hatte am Mittwochabend ihren Leitzins zum vierten Mal in diesem Jahr um 25 Basispunkte angehoben, so dass der Ausleihesatz nun in einer Spanne zwischen 2,25 Prozent und 2,50 Prozent liegt. Bezüglich der weiteren Zinsaussichten gaben sich die Währungshüter optimistischer, als so mancher Marktbeobachter im Vorfeld befürchtet hatte: Für 2019 prognostiziert die Fed nun noch zwei weitere Zinsanhebungen. Zwar waren bislang drei Erhöhungen einkalkuliert worden, doch Fed-Chef Jerome Powell hatte zuletzt verlauten lassen, dass sich der US-Leitzins dem neutralen Niveau nähere – ein Hinweis darauf, dass sich der US-Zinsanhebungszyklus seinem Ende zuneigt.

EUR/USD fiel nach dem US-Zinsentscheid vom Hoch bei 1,1440 zurück, hat jedoch mittlerweile wieder deutlich die Nase vorn. Bislang machte EUR/USD vom Tief bei 1,1363 wieder Boden bis 1,1477 gut. Bitte beachten Sie auch die heutige EUR/USD-News.

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GBP/USD legte bislang bis 1,2693 im Hoch zu. Die Einzelhandelsumsätze in Großbritannien sind im November um 1,4 Prozent in Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs um 0,3 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 0,5 Prozent im Oktober. Im Fokus für den Handel mit dem Pfund steht nun der Zinsentscheid der Bank of England (BoE) um 13:00 Uhr MEZ. Erwartet wird im Konsens ein unveränderter Leitzins von 0,75 Prozent.

USD/JPY setzt seine Abwärtsbewegung der vergangenen Handelstage fort. Im Tief erreichte das Währungspaar heute bislang ein Siebenwochentief bei 111,68. Der über Nacht gemeldete japanische Gesamtwirtschaftsindex ist im Oktober um 1,9 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem etwas stärkeren Zuwachs um 2,0 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 1,0 Prozent im September. Bitte lesen Sie hierzu auch die aktuelle EUR/JPY-News.

AUD/USD erholt sich von seinem Siebenwochentief bei 0,7083 bislang bis 0,7133 im Hoch. Die über Nacht gemeldeten australischen Arbeitsmarktdaten sind gemischt ausgefallen. Während die Zahl der Erwerbstätigen in Australien im November um 37.000 und damit stärker als im Konsens mit 20.000 erwartet gestiegen ist, enttäuschte die Arbeitslosequote mit einem Anstieg auf 5,1 Prozent. Bitte beachten Sie auch die umfassendere AUD/USD-News.

Datenseitiges Highlight im US-Handel am Donnerstagnachmittag ist der Philadelphia Fed Index um 14:30 Uhr MEZ. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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